Die SV Ried kann weiterhin nicht im Gerhard-Hanappi-Stadion gegen Rapid gewinnen und verabschiedet sich mit einer 1:2-Niederlage in die Winterpause. In der ersten Hälfte hatte Rapid einige gute Möglichkeiten, Thomas Gebauer konnte sich öfters auszeichnen. In der 2. Halbzeit war das Spiel offener und auch die SV Ried kam zu guten Chancen, am Ende steht unser Team aber wieder ohne Punkte da.
Trainer Paul Gludovatz überraschte mit einer gewagten Aufstellung: Kapitän Herwig Drechsel und Atdhe Nuhiu blieben zunächst nur auf der Ersatzbank, stattdessen spielte Marcel Ziegl im zentralen Mittelfeld und Nacho bildete die einzige Sturmspitze. Florian Sturm rutschte dadurch in die Startelf und spielte im linken Mittelfeld. Zudem musste Oliver Glasner nach seiner Leisten-OP ersetzt werden, für ihn spielte Martin Grasegger in der Innenverteidigung.
Wie schon das Spiel am letzten Wochenende, beginnt auch dieses Spiel mit einem frühen Gegentreffer. Steffen Hofmann und Markus Katzer haben sich scheinbar das Spiel gegen unsere SV Ende Oktober nochmals angesehen, denn das Tor war ein genaues Abbild. Hofmann bringt in der 2. Minute einen Freistoß aus 20 Metern in den Strafraum und Markus Katzer kann unbedrängt zur Führung einköpfen. Unsere SVR ist geschockt vom frühen Rückstand und kommt vorerst kaum aus der Defensive. Rapid hatte in der Anfangsphase einige gute Möglichkeiten, Hamdi Salihi vergibt in der 5. Minute aus kurzer Distanz und auch per Fallrückzieher 4 Minuten später scheitert er.
Nach 17. Minuten muss unser Deutscher im Tor sein gesamtes Können aufbieten, als er einen Freistoß von Hofmann mit einer Glanzparade zur Ecke abwehrt. Die Innviertler kommen danach etwas besser ins Spiel, allerdings ist an der Strafraumgrenze Endstation. Rapid blieb weiterhin gefährlich und kam zu guten Chancen. Mario Konrad prüft Thomas Gebauer aus 15 Metern, der gerade noch die Fäuste hochbekommt und parieren kann. Nach einer halben Stunde gibt Nacho erstmals einen Warnschuss aus 25 Metern ab, der für Payer aber kein Problem darstellt. Auch Mader versucht aus der Distanz zum Erfolg zu kommen, scheitert aber ebenso. Die Gastgeber hingegen präsentieren sich äußerst spielfreudig und kombinationsstark. Salihi, Boskovic und Hofmann wollen auf 2:0 erhöhen, Torhüter Gebauer ist aber stets auf dem Posten und packt sicher zu.
In der zweiten Halbzeit fällt überraschend der Ausgleich. Florian Sturm wird an der Toroutlinie gefoult, den fälligen Freistoß bringt Lexa in die Mitte, wo Thomas Burgstaller alle überspringt und per Kopf den Ausgleich erzielt. Unsere SV tritt plötzlich mit breiter Brust und selbstbewusst auf. Beinahe auch die Chance auf den Führungstreffer für unsere Rieder: Weiter Pass auf Nacho, Torhüter Payer ist schneller am Ball und verdribbelt sich, wodurch Nacho fast noch an den Ball gekommen wäre. In der 56. Minute fordert Florian Sturm den Rapid-Torhüter zu einer Parade. Den Schuss von Sturm kann Payer gerade noch mit der Faust zur Ecke parieren.
Aber gerade in einer Phase, in der die SVR defensiv gut stand und auch offensiv gute Akzente setzte, treffen die Hauptstädter zur neuerlichen Führung. Rene Gartler bringt den Ball scharf vor das Tor und Hamdi Salihi braucht gegen seinen Ex-Klub nur den Fuß hinzuhalten.
Die Schlussphase hatte es nochmals in sich: 10 Minuten vor dem Ende, beinahe der abermalige Ausgleich als Drechsel vor das Tor flankt und Burgstaller das Ziel um etwa einen Meter verpasst. Im direkten Gegenzug auch eine gute Möglichkeit für Rapid, Thomas Burgstaller klärt aber in höchster Not gegen Gartler. Salihi taucht alleine vor Gebauer auf, der sich gehörig strecken muss, um den Ball zu sichern. Im direkten Gegenzug versucht es Stefan Lexa aus 20 Metern mit Gewalt und Payer klärt mit einer guten Parade zum Eckstoß. Den Schlusspunkt setzte abermals Stefan Lexa mit einem Distanzschuss, der aber doch deutlich über das Tor ging.
Damit beendet unsere SV Ried das Jahr 2009 mit zwei Niederlagen gegen die Wiener Vereine. Mit etwas mehr Glück wäre auch heute ein Punkt möglich gewesen, aufgrund der ersten Halbzeit und dem Chancen-Übergewicht der Wiener geht deren Sieg aber doch in Ordnung. Jetzt ist für die Spieler erstmal Pause angesagt, damit sie im Frühjahr wieder durchstarten können. Man merkte doch in den letzten Spielen, dass die Saison bereits lange dauert. Rapid Wien bleibt durch diesen Erfolg an der Tabellenspitze.
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