In der UPC-Arena in Graz gab es in der Vergangenheit für die Rieder nicht viel zu holen. In insgesamt 26 Spielen setzte es 22 Niederlagen, lediglich 8 Punkte durch 2 Siege und 2 Unentschieden stehen auf der Haben-Seite.
Die erste Aktion im Spiel gehörte unseren schwarz-grünen Riedern, als die Grazer Abwehr den Ball nur kurz klären kann und Brenner aus 17 Metern erstmals Torhüter Gratzei prüft. Nach 8 Minuten jubelten die Fans in der ausverkauften UPC-Arena über die Führung für die Grazer, allerdings zählte der Treffer nicht. Unsere Defensive kann den Ball nach einem Corner nicht klären und nach einer Glanzparade von Hesl staubt Schildenfeld ab, der aber im Abseits steht. Wenige Minuten später steht abermals zweimal Hesl im Mittelpunkt. Zunächst kommt Kienast zum Abschluss und zwingt mit einem platzierten und scharfen Wolfgang Hesl zu einer Glanzparade, in der 14. Minute schießt Hölzl aus spitzem Winkel.
Die SV Ried sorgt zunächst nur durch Distanzschüsse von Brenner und Mader für Gefahr. Erst nach einer halben Stunde nützt Anel Hadzic einen Fehler im Spielaufbau der Hausherren und will Gratzei aus 30 Metern überheben, lupft den Ball aber über das Tor. Danach hatte unsere Mannschaft das Spiel besser im Griff und stand in der Abwehr sicherer.
In der zweiten Hälfte kommt unsere Elf mit mehr Schwung aus der Kabine, hat mehr vom Spiel und mit einem Freistoß aus 20 Metern auch die erste Möglichkeit, der sein Ziel aber verfehlt. Sturm ist in erster Linie durch Eckbälle gefährlich, die allesamt von unserer Hintermannschaft geklärt werden können. Die Rieder standen eng am Mann und kontrollierten das Spielgeschehen über weite Phasen. Nach einer Stunde brannte es wieder im Rieder Strafraum. Bukva zieht ab und Hesl hat Probleme, kann den Ball aber zur Ecke parieren. In dieser Phase des Spiels wirkten beide Teams in der Offensive ideenlos und die Innviertler konzentrierten sich darauf, kein Gegentor zu erhalten.
Aus dem Nichts fiel das Tor für die Gäste: Schrammel leitet einen schnellen Konter ein, schickt Guillem auf die Reise, der ins lange Eck zur Führung trifft und lässt die rund 150 mitgereisten Fans jubeln.
Unsere SV Ried verlegt sich in der Folge natürlich auf Konter und versucht die Abwehr dicht zu halten. Je näher der mögliche Erfolg rückt, umso euphorischer unterstützen die Fans unser Team. Sturm spielt zwar bis zum Sechszehner gefällig, dann ist aber meist Endstation bei einem unserer Abwehrspieler. Erst in der Nachspielzeit sorgten die Blackies wieder für ernsthafte Gefahr. Kienast kommt aus kurzer Distanz an den Ball, der über das Tor schießt.
Es bleibt damit beim 1:0-Auswärtserfolg und unsere Elf bleibt mit diesem wichtigen Erfolg weiterhin im Spitzenfeld der Tabelle.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Paul Gludovatz:
„Wir haben uns in der ersten Spielhälfte nicht einstellen können. Wir haben viele Fehler gemacht, da hätte Sturm auch das eine oder andere Tor erzielen können. In der Kabine haben wir Veränderungen unternommen und sind in der Abwehr dann sicher gestanden. Auch wenn es glücklich ausschaut, nach dem 1:0 ist das Wort souverän glaube ich verdient. Ich freue mich, dass wir zum vierten Mal vor ausverkaufter Kulisse spielen durften. Da ist ein gewisser Respekt vor den sogenannten kleinen Riedern da.“
Thomas Schrammel:
„Wir sind super ins Spiel gekommen, haben dann Probleme gehabt, aber schließlich verdient gesiegt, weil wir mehr Zweikämpfe gewonnen haben. Im Moment ist bei uns alles perfekt. Wir ernten die Früchte unserer Arbeit. So lange wir oben bleiben, möchten wir das genießen.“
In Graz vor Ort: C. Oberlehner
