Trainer Michael Angerschmid vertraute derselben Elf wie auch am Mittwoch im Cup-Halbfinale. Die SVR begann zunächst mit viel Schwung. Reifeltshammer scheiterte per Kopf an Keeper Borenitsch, den Abpraller setzte Zulj unter Bedrängnis leider nur an die Stange (5.). Anschließend stand Mattersburg in der Defensive gut und ließ nur mehr wenige gefährliche Aktionen zu. Überraschend und glücklich gingen die Gäste in Führung. Eine lange Flanke verfehlten mehrere Spieler, der Ball kam zu Höller, der im Fallen das 0:1 erzielte.
Starke Phase nach dem Ausgleich
Immer wenn Ried schnell kombinierte, hatten die Gäste Probleme. Wie auch bei einem Doppelpass zwischen Meilinger und Walch, dessen scharfen Stanglpass Mravac ins eigene Tor ablenkte (36.). Plötzlich war das Selbstvertrauen zurück. Ein Zulj-Schuss wurde geblockt und Schicker verfehlte sein Ziel knapp (40.). Fünf Minuten nach dem Ausgleich sah Pöllhuber nach einer Notbremse an Gartler knapp außerhalb des Strafraumes die Rote Karte.
Rieder fanden kein Mittel gegen Mattersburger Defensive
Mattersburg zog sich in der zweiten Hälfte gänzlich in die eigene Hälfte zurück, igelte sich regelrecht ein. Ried fand gegen diese Taktik kein probates Mittel. Nach Seitenwechsel spielte die SVR nicht mehr das, was sie kann und auch vorgenommen hatte, wie Trainer Angerschmid nach Spielende sagte. Die Rieder spielten in erster Linie in die Breite, anstatt in die Tiefe, brachten die Bälle nicht mehr vor das Tor und konnten die Mattersburger nicht mehr gefährden.
Hinum scheidet verletzt aus
Bitter war das verletzungsbedingte Out von Hinum, der im Zweikampf gegen Domoraud umknöchelte und Ried die Schlussphase mit zehn Feldspielern beenden musste.
„Die Enttäuschung ist groß, wir werden aber alles für den vierten Platz tun und weiter Gas geben“, gibt Clemens Walch die Devise für die letzten drei Spiele vor. In der Tabelle klettern die Rieder auf den fünften Rang, weiterhin einen Zähler hinter dem WAC auf Rang vier.
KEINE SORGEN ARENA RIED
4.200 Zuschauer
Schiedsrichter: Mag. Harald LECHNER
Assistenten: Mag. Alain HOXHA, Sebastian GISHAMER
4. Offizieller: Christopher JÄGER
AUFSTELLUNGEN:
SV Josko Ried:
Gebauer – Hinum, Reifeltshammer, Ziegl, A. Schicker (71. T. Vastic) – Hadzic – Walch (76. Grössinger), Nacho, Zulj (59. Carril), Meilinger – Gartler
Mattersburg:
Borenitsch – Farkas, Majstorovic (84. Gartner), A. Pöllhuber, Mravac – Höller, Lovin, Prietl, Mörz – Klemen (72. Domoraud), Naumoski (25. Steiner)
TORE:
0:1 Alois Höller (20.)
1:1 Adnan Mravaz (36., Eigentor)
GELBE KARTEN:
Gartler, Ziegl, Carril bzw. Pölluber, Klemen
ROTE KARTE:
Alexander Pöllhuber (41, Mattersburg, Torraub)
STIMMEN ZUM SPIEL:
Trainer Michael Angerschmid: „Wir haben in der zweiten Hälfte nicht mehr gespielt, was wir können und uns vorgenommen haben. Wir haben mit einem Mann mehr Bälle nur in die Breite gespielt, zu wenig Tempo gebracht. Müdigkeit wegen des Mittwochspiels lasse ich nicht gelten, da muss man im Kopf einmal abschalten können. Wenn wir noch in den Europacup wollen, müssen wir aus den letzten drei Spielen einige Punkte holen.“
Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): „In der Phase nach der Verletzung von Naumoski haben wir uns taktisch unklug verhalten. In der zweiten Hälfte hat dann wieder alles gepasst, trotz einem Mann mehr hat uns Ried nicht niedergespielt. Jeder Spieler von uns hat gebracht, was ich erwarte. Großes Kompliment an die Mannschaft, die toll funktioniert. Wir haben nach drei Punkten gegen den WAC mit Ried dem nächsten Europacup-Kandidaten einen Punkt aus dem Stadion gerissen – und das mit zehn Mann und personell mit dem letzten Kader, denn schlimmer als heute geht es personell nicht mehr.“
SV Josko Ried | SPIELDATEN | SV Mattersburg |
18 | Torschüsse | 5 |
9 | Eckbälle | 2 |
8 |
Flanken | 6 |
63% | Ballkontakt | 37% |
58% | + Zweikämpfe | 42% |
16 | Fouls |
22 |
3 | Abseits | 2 |
die meisten Torschüsse | ||
Hadzic (6) |
Höller (2) |
|
die meisten Vorlagen | ||
Nacho (4)
|
Mravac (2) |
|
die meisten Ballkontakte | ||
Hinum (110) |
Lovin (72) |
|
die Zweikampfstärksten | ||
Hinum (82%) |
Prietl (53%) |