Gegenüber dem letzten Spiel veränderte Trainer Paul Gludovatz die Startelf nur an einer Position: Anstatt des erkrankten Anel Hadzic zog Robert Zulj die Fäden im offensiven Mittelfeld. Paul Gludovatz meinte bereits vor Anpfiff, dass es sich um ein Geduldsspiel handeln wird. Er sollte recht behalten, denn die 6.100 Zuseher am Innsbrucker Tivoli bekamen kaum Torszenen geboten. Die erste Möglichkeit hatte Casanova, sein Kopfball ging aber knapp über das Tor (17.). Der spanische Stürmer hatte kurz darauf Pech, als er von seinem Gegenspieler im Strafraum der Tiroler klar gefoult wurde, Schiedsrichter Krassnitzer entschied jedoch bereits fälschlicherweise auf Abseits (26.). Im Gegenzug kamen die Hausherren zu ihrer besten Chance im ersten Durchgang, ein Schuss von Bergmann landete im Außennetz (27.).
Kaum Chancen in zerfahrener Partie
Nach Wiederanpfiff stand der Schiedsrichter wieder im Mittelpunkt. Schreiner foulte Kofler im Strafraum, Schiedsrichter Krassnitzer gab nach Absprache mit seinem Assistenten zum Glück für die Rieder nur Freistoß, der nichts einbrachte. Mitte der zweiten Hälfte versuchten beide Mannschaften etwas offensiver zu agieren und wollten eine Entscheidung herbeiführen. Die Tiroler hatten dabei spielerisch ein leichtes Übergewicht und kamen durch Kofler zur besten Möglichkeit des Spiels: Bei einem Freistoß aus 17 Metern konnte sich Torhüter Thomas Gebauer mit einer Glanzparade auszeichnen (75.). Auf Seiten der Rieder war ein Kopfball von Riegler die beste Offensivaktion (81.).
Das torlose Remis geht für beide Mannschaften durchaus in Ordnung, da kein Team in der Lage war, offensiv für gefährliche Möglichkeiten zu sorgen. Die SV Ried holt nach zuletzt drei Auswärtsniederlagen wieder einen Punkt in der Fremde und bleibt auf dem vierten Tabellenrang.
TIVOLI STADION TIROL
6.100 Zuschauer
Schiedsrichter: Manfred KRASSNITZER
Assistenten: DI Andreas WITSCHNIGG, Daniel TRAMPUSCH
4. Offizieller: Thomas GANGL
AUFSTELLUNGEN:
SV Josko Ried:
Gebauer – Karner, Reifeltshammer, Riegler – Hinum, Ziegl, Schreiner – Nacho, Zulj (72. Meilinger), Beichler (86. Lexa) – Casanova (65. Guillem)
FC Wacker Innsbruck:
Safar – Kofler, Bea, Svejnoha, Hauser – Bergmann (71. Bilgen), Abraham, Hackmair (53. Merino), Wernitznig – Perstaller (78. Ildiz), Burgic
TORE:
–
GELBE KARTEN:
keine bzw. Nacho, Zulj, Schreiner
STIMMEN ZUM SPIEL:
Trainer Paul Gludovatz: „Wenn sich beide Mannschaften so neutralisieren, dann kommt logischerweise so ein 0:0 heraus. Wir haben uns in der Defensive etwas gefunden, nur in der Offensive viel zu wenig gebracht. Teilweise waren wir naiv, teilweise haben wir den letzten Pass nicht an den Mann gebracht, das war zu wenig für einen Sieg. Ein Punkt ist sicher nicht so, dass wir unzufrieden sein müssen, auch wenn ich gerne drei mitgenommen hätte.“
Walter Kogler (Wacker-Trainer): „In der ersten Hälfte waren wir vielleicht ein bisschen zu langsam im Umschalten, in der zweiten Hälfte waren wir dominanter und druckvoller. Aber bei dem Boden ist es schwierig, Kombinationen zusammenzubringen, da kann man keine zwei Pässe hintereinander direkt spielen. Das Spiel war geprägt von Zweikämpfen, die Mannschaften haben sich in der Leistung aufgewogen. Wir sind nie entscheidend durchgekommen, aber die Leistung hat eigentlich gepasst.“
Wacker Innsbruck | SPIELDATEN | SV Josko Ried |
14 | Torschüsse | 9 |
5 | Eckbälle | 3 |
13 | Flanken | 12 |
56% | Ballkontakt | 44% |
47% | + Zweikämpfe | 53% |
10 | Fouls | 25 |
1 | Abseits | 2 |
die meisten Torschüsse | ||
Kofler (3) Perstaller (3) |
Zulj (2) Beichler (2) Casanova (2) |
|
die meisten Vorlagen | ||
Merino (5) |
Nacho (4) |
|
die meisten Ballkontakte | ||
Abraham (75) | Schreiner (64) | |
die Zweikampfstärksten | ||
Merino (67%) | Hinum (68%) |