Trainer Paul Gludovatz stellte gegenüber dem Europa League-Spiel etwas um und brachte im Sturm Robert Zulj von Beginn an. Zulj fand auch die erste Möglichkeit vor, sein Kopfball landete in den Armen von Torhüter Borenitsch. Carril ließ die beste Chance für unser Team in der ersten Halbzeit aus, als er mit seinem Schuss aus kurzer Distanz nur einen SVM-Verteidiger traf. Auf der Gegenseite brachte der Debütant Thorsten Röcher die Hausherren mit der ersten guten Aktion in Führung. Er ließ Thomas Gebauer mit einem Kopfball aus kurzer Distanz keine Chance. Die erste Hälfte wurde von den Gastgebern sehr hart geführt und Schiedsrichter Manfred Krassnitzer stand mehrmals im Blickpunkt. Vor der Pause hatte Höller noch die Chance auf das 2:0, sein Kopfball ging aber knapp über die Querlatte (44.).
Nach Seitenwechsel sorgte Carril für den Ausgleich, der Spanier verwertete einen Stanglpass von Marcel Ziegl aus kurzer Distanz trocken (56.). Die Freude währte nicht lange, bereits drei Minuten später stellte Bürger mit einem Freistoß aus 20 Metern den alten Abstand wieder her (59.). Es dauerte einige Minuten, bis unsere Mannschaft wieder ins Spiel fand. Thomas Gebauer musste gegen Domoreau mit einer Glanzparade retten und hielt unser Team damit im Spiel. Anschließend sorgte Robert Zulj mit seinem ersten Bundesliga-Tor für den neuerlichen Ausgleich, als er ein Zuspiel von Casanova souverän verwertete. Trotz des intensiven Spiels am Donnerstag gegen PSV präsentierte sich unsere Mannschaft bei weit über 30 Grad körperlich top-fit und drängte in der Schlussphase auf den Siegtreffer. Casanova hatte die beste Möglichkeit auf die erstmalige Führung, sein Schuss landet jedoch an der Querlatte. Anschließend scheitert Royer aus spitzem Winkel an Torhüter Borentisch. Stefan Lexa sorgte in der Nachspielzeit doch noch für den wichtigen Auswärtssieg. Bei einem scharfen Freistoß aus 25 Metern genau ins Eck ließ er dem Torhüter der Mattersburger keine Chance und sorgte damit für den ersten Saisonsieg in der Meisterschaft für unsere SVR.
Mit diesem Sieg gibt unsere Sportvereinigung in der Tabelle die rote Laterne an Mattersburg ab und klettert auf den achten Rang. Gleichzeitig holt sich unsere Mannschaft mit diesem Erfolg jede Menge Selbstvertrauen für das Rückspiel gegen PSV Eindhoven am Donnerstag.
PAPPELSTADION MATTERSBURG
3.300 Zuschauer
Schiedsrichter: Manfred KRASSNITZER
Assistenten: Mag. Philipp AIGINGER, Stefan KRASSNITZER
4. Offizieller: Mag. Markus HAMETER
AUFSTELLUNGEN:
SV Josko Ried:
Gebauer – Hinum, Karner (30. Basala-Mazana), Reifeltshammer, Riegler – Royer, Hadzic, Ziegl (64. Casanova) – Nacho (72. Lexa), Carril, Zulj
SV Mattersburg:
Borenitsch – Höller, Malic, Mravac, Pöllhuber – Spuller (75. Farkas), Seidl (82. Waltner), Parlov, Domoraud – Bürger, Röcher (59. Mörz)
TORE:
1:0 Thorsten Röcher (29.)
1:1 Ivan CARRIL (56.)
2:1 Patrick Bürger (59.)
2:2 Robert ZULJ (76.)
2:3 Stefan LEXA (94.)
GELBE KARTEN:
Röcher, Waltner bzw. Riegler, Hadzic, Hinum
STIMMEN ZUM SPIEL:
Trainer Paul Gludovatz: „Physisch ist es schwer zu erklären, dass wir in der zweiten Hälfte noch zusetzen konnten. Der SV Mattersburg ist immer schwer zu biegen, sie sorgen immer für Gefahr, vor allem bei Standards. Wir haben heute verdient gewonnen, es hätte aber vor der Pause auch 0:2 stehen können. Heute war der permanente Wille da, man muss den inneren Schweinhund immer in Griff bekommen.“
Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): „Wir waren viel zu inaktiv. In der zweiten Hälfte haben wir das Spiel nie kontrolliert, haben die Bälle nicht halten können. Ich habe in der Kabine heute nichts analysiert, weil sonst wäre es zu einem Rundumschlag gekommen. Unser Verhalten war heute nicht bundesliga-reif, die Gegentore waren Geschenke. Wir sind selbst schuld an der Niederlage.“
SV Mattersburg | SPIELDATEN | SV Josko Ried |
11 | Torschüsse | 16 |
3 | Eckbälle | 5 |
15 | Flanken | 18 |
46% | Ballkontakt | 54% |
49% | + Zweikämpfe | 51% |
28 | Fouls | 16 |
2 | Abseits | 5 |
die meisten Torschüsse | ||
Domoraud (2) Seidl (2) Parlov (2) Bürger (2) |
Carril (5) | |
die meisten Vorlagen | ||
Pöllhuber (1) Mavic (1) Domoraud (1) Seidl (1) Parlov (1) Spuller (1) Röcher (1) Mörz (1) Farkas (1) |
Zulj (4) | |
die meisten Ballkontakte | ||
Höller (57) | Hadzic (58) | |
die Zweikampfstärksten | ||
Bürger (63%) | Reifeltshammer (82%) |