Zusätzlich zum neu geschaffenen Raum entsteht am Dach des Anbaus eine Solaranlage, die für die Erwärmung des Wassers sorgt und damit entscheidend die Betriebskosten senkt. Weiters werden im bestehenden Gebäude die Sanitäranlagen erneuert, ein Trainingsplatz wird mit einer Flutlichtanlage ausgerüstet. Projektleiter ist DI Wolfgang Briedl von PLAN alpha–omega, Architekt ist Mag. Hans Lerperger. Die Bauarbeiten mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in der Höhe von 847.000 Euro sollen Ende 2013 abgeschlossen sein. „Unterstützt werden wir beim Ausbau vom Land Oberösterreich, wofür ich mich herzlich bedanken möchte“, informierte SVR-Präsident Johann Willminger.
„Wir wollen unsere Talente im Sportland OÖ finden und fördern. Dabei spielt eine professionelle Infrastruktur, wie sie die Akademie der SV Ried bietet, eine große Rolle“, ist Sportlandesrat Dr. Michael Strugl überzeugt. Das Sportressort unterstützt daher auch seit Start der Akademie den laufenden Betrieb und ist auch maßgeblicher Förderer der Fußballakademie Linz und der Landesausbildungszentren Linz, Ried, Wels und Steyr.
„Unsere Jugend ist unser Kapital, sportlich und auch menschlich. Die Nachwuchsarbeit ist zwar nicht so öffentlichkeitswirksam, sie ist aber die wichtigste Aufgabe unseres Vereines“, berichtete Stefan Reiter, Manager der SV Josko Ried und Obmann von Pro SV Ried, zur Bedeutung der Nachwuchsarbeit in Ried. „Wir haben in unserer Akademie ein Drei-Säulen-System. Die erste Säule ist der sportliche Erfolg. Die zweite Säule ist, dass wir unsere Burschen durch unsere Schulpartnerschaften weiterbilden. Und als dritte Säule begleiten wir sie persönlich. Wir wollen, dass sie in jeder Hinsicht ordentliche Menschen werden.“
Jedes Jahr wechseln Akademie-Spieler zu den Profis
Ähnlich wie der SV Ried gelang es der Akademie trotz des kleinen Budgets in den vergangenen Jahren immer besser, sich in der Toto-Jugendliga durchzusetzen. Jedes Jahr kommen ein, zwei Akademie-Spieler zu den Profis. Außerdem bilden die Akademie-Spieler das Rückgrat der Amateur-Mannschaft, die in der Oberösterreich Liga in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Neuhofen spielt.
Zu den Top-Kickern, die aus der Rieder Nachwuchsarbeit hervorgegangen sind, zählen der achtfache Nationalspieler und jetzige Kapitän von Austria Wien, Manuel Ortlechner, sowie der 25-fache Nationalspieler Franky Schiemer. In der aktuellen Mannschaft der SV Josko Ried spielen mit Jan Marc Riegler, Marcel Ziegl, Thomas Reifeltshammer, Patrick Möschl, Julian Baumgartner, Thomas Burghuber und Jakob Kreuzer sieben Spieler der Akademie.
Historische Entwicklung – Startschuss mit Gründung des Pro-SV im Jahr 1981
Um die Jugendarbeit der SV Ried auf eine professionelle Basis zu stellen, wurde im November 1981 der Pro-SV-Klub gegründet. Vorrangiges Ziel war es, die Jugendarbeit so aufzustellen, dass der eigene Nachwuchs die Basis der damaligen Landesliga-Mannschaft stellen kann. Die Jugendarbeit gewann durch den Pro-SV schnell an Bedeutung. Bereits nach fünf Jahren verfügte die SV Ried über acht Nachwuchsmannschaften mit rund 120 Buben und einigen Mädchen, die in fünf Wertungsklassen erfolgreich um Punkte spielten. Schon bald nach dem Bundesliga-Aufstieg im Jahr 1995 bemühte sich die SV Ried um ein Bundesliga-Nachwuchszentrum (BNZ). Schon 1999/2000 durften die Mannschaften des „BNZ OÖ West“ an den Spielen der Toto-Jugendliga teilnehmen. Im Jahr 2000 wurde das Trainingszentrum vor den Toren von Ried auf Hohenzeller Grund fertiggestellt und im Sommer mit einem großen Fest eröffnet. Den Status „Fußballakademie“ erhielt das BNZ OÖ West 2003. 2011 wurde der Name in „Wenzel Schmidt Fußballakademie SV Ried/OÖ West“ geändert, heute heißt die Akademie „Wenzel Schmidt Fußballakademie SV Ried“.
Landesrat Dr. Strugl macht sich Bild vom Akademie-Ausbau
Der Ausbau der Fußball-Akademie im Jahr 2013 ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Nachwuchsarbeit in Ried. Rund 300 Quadratmeter neue Fläche schaffen auf zwei Geschossen Platz für eine moderne Physiotherapie und für wichtige Lagerräume für Geräte und Kleidung. In dieser Woche machten sich Wirtschafts- und Sportlandesrat Dr. Michael Strugl und der Vorsitzende der Landessportorganisation, Franz Schiefermair, am Akademiegelände ein Bild vom Baufortschritt.