OÖN: Ein Tiroler und das Innviertel, passt das wirklich zusammen?
Mader: Ja klar, ich fühle mich hier schon sehr gut aufgehoben. Das Umfeld ist optimal. Auch wenn ich mich am Anfang schon immer sehr gefreut hab’, wenn ich am Heimweg in Salzburg die Berge gesehen hab’. Die Entfernung in die Heimat ist nicht so groß, weshalb ich auch gut pendeln kann.
OÖN: Pendeln Sie oft?
Mader: Ich wechsle mich mit meiner Freundin Sabrina ab, sie studiert in Innsbruck, ist aber sehr viel da, vor allem bei den Heimspielen. Wie mein Vater, der kommt zu jeder Partie, egal ob zu Hause oder auswärts.
OÖN: Haben Sie einen guten Draht zu Ihrem Vater?
Mader: Ohne die Unterstützung meiner Eltern hätte ich den Sprung in die Profiliga nicht geschafft. Es ist so, dass ich in einem kleinen Ort, 30 Kilometer von Innsbruck entfernt, aufgewachsen bin. Mein Vater hat mich von jedem Training geholt und zu den Spielen gefahren. Er hat für meine Karriere viel auf sich genommen.
OÖN: Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
Mader: Ich bin ein ruhiger, aber durchaus lustiger Typ. Und auf jeden Fall verlässlich. Von mir kann man alles haben.
OÖN: Mit wem würden Sie gerne einen Monat lang tauschen?
Mader: Mit Bono von U2, die Stimmung bei seinen Konzerten ist ein Wahnsinn. Ich würde gerne wissen, wie es sich anfühlt, ein so großes Konzert zu geben. Sie müssen wissen, dass ich mich unglaublich für Musik begeistern kann. Sie ist wie eine Droge. Außerdem setzt sich Bono neben der Musik auch noch für andere Dinge ein.
OÖN: Wie sieht’s mit Ihren gesanglichen Fähigkeiten aus?
Mader: (lacht) Ups. Das Konzert müsste ich mit Sicherheit Play-back geben.
OÖN: Bleiben wir also beim Reden, was ist Ihr Lieblingsthema?
Mader: Zwangsläufig Fußball. Es war schon als Kind mein großer Lebenstraum, Fußballprofi zu werden.
OÖN: Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
Mader: Naja, ein Traum ist natürlich schon der Sprung ins Ausland. Ich glaube, dass ich mich in Spanien sehr wohl fühlen könnte.
OÖN: Dann müssen Sie Ihre Freundin aber mit einpacken, oder?
Mader: Die würde ich natürlich mitnehmen. Und mit der Pendlerei wäre es auch vorbei.
OÖN: Jetzt sind es ja nur noch drei Partien, dann ist Winterpause angesagt. Wo soll’s hingehen, ins heilige Tirol?
Mader: Nein, wir werden unseren Winterurlaub in Thailand verbringen. Darauf freue ich mich schon sehr.
OÖN: Wie gestalten Sie eigentlich Ihre Freizeit?
Mader: Ich habe mit einem wirtschaftlichen Fernstudium begonnen. Also lerne ich an freien Nachmittagen. Ich lese viel, treffe mich mit Freunden zum Kaffeetrinken, und natürlich gehe ich gerne Ski fahren.
OÖN: Studium und Profikarriere, lässt sich das unter einen Hut bringen?
Mader: Wir haben viel Freizeit, außerdem war ich immer ein guter Schüler. Vielleicht wird’s am Anfang etwas schwierig, weil ich das Lernen nicht mehr gewohnt bin. Aber ich muss schließlich an die Zeit nach meiner Fußballerkarriere und an meine weitere Zukunft denken.
Das Interview führte Martina Weidenholzer / OÖ Nachrichten