In der ersten Spielhälfte präsentierten sich die Rieder perfekt auf den Gegner eingestellt und sehr ambitioniert. Die Anfangsviertelstunde gehörte klar den Innviertlern, Reifeltshammer erwischte bei der besten Aktion den Ball nicht mehr richtig, weshalb Torhüter Königshofer keine Probleme hatte (9.). Davor erzeugten bereits Riegler und Gartler für etwas Gefahr (6., 9.).
Rapid nützt seine Chancen eiskalt
Erst nach 25 Minuten wurde Rapid besser, Boyd scheiterte alleine vor Gebauer, der mit einer Fußabwehr parierte. Beim folgenden Eckball machte es der Rapidler aber besser und traf zur unverdienten Führung. Die Innviertler steckten nicht auf und kamen durch Gartler zum Ausgleich. Zulj brachte einen scharfen Ball zur Mitte, wo Gartler erstmals gegen seinen Ex-Klub traf (34.). Die Gastgeber wurden anschließend etwas stärker, Pichler traf nur die Stange und pünktlich mit dem Pausenpfiff erhöhte Alar, der alleine vor Gebauer souverän verwertete.
Rieder kämpfen bis zum Schluss
In der zweiten Hälfte kam Rapid bissiger aus der Kabine und erzielte durch einen Elfmeter die Vorentscheidung. Ziegl stoppte Grozurek nach Meinung des Referees im Strafraum nicht regelkonform, Alar traf ohne Probleme vom Elfmeterpunkt (58.). Bitter für die Rieder, die das Match lange Zeit klar kontrollierten, sich dennoch aber zwei Gegentore einfingen. Die Wiener waren im Abschluss an diesem Tag eiskalt. Eben dieser Alar erwischte einen Traumtag, er erhöhte in der 80. Minute mit einem sehenswerten Treffer zum 4:1. Die Rieder kämpften sich aber nochmals zurück.
Hadzic: „Niederlage völlig unnötig“
Nach Foulspiel an Gartler im Strafraum sorgte Anel Hadzic per Elfmeter für den 4:2-Endstand. Markus Größinger sorgte mit seinem ersten Bundesliga-Tor in der Nachspielzeit nochmals kurz für Spannung, es blieb jedoch beim 4:3 für die Gastgeber. Die Rieder verloren nicht nur das Spiel, sondern leider auch Abwehrchef Thomas Reifeltshammer, der kurz vor Ende noch die Rote Karte für ein Foulspiel an Alar sah und zumindest im nächsten Spiel ausfällt.
„Die Niederlage war völlig unnötig, wir hatten mehr vom Spiel, müssen aber die Fehler abstellen. Wir haben uns nochmals gut zurückgekämpft und bis zum Schluss alles gegeben“, sagte Torschütze Anel Hadzic. Die Rieder waren, vor allem in der ersten Hälfte, die bessere Mannschaft. In allen relevanten Statistiken haben die Innviertler die Nase vorn, leider mit Ausnahme bei den erzielten Tore. Das Hanappi-Stadion bleibt somit ein weißer Fleck auf der Rieder Bundesliga-Landkarte.
GERHARD-HANAPPI-STADION
11.800 Zuschauer
Schiedsrichter: Alexander HAMETER
Assistenten: Klaus STRASSER, Gerd ADANITSCH
4. Offizieller: Mag. Markus HAMETER
AUFSTELLUNGEN:
SV Josko Ried:
Gebauer – Trauner (77. Hammerer), Reifeltshammer, Riegler, Schicker – Ziegl – Nacho (64. Walch), Hadzic, Zulj, Meilinger (83. Grössinger) – Gartler
SK Rapid Wien:
Königshofer – Schimpelsberger, Sonnleitner, Gerson (81. Kulovits), Schrammel – Pichler – Trimmel, Hofmann (46. Heikkinen), Alar, Grozurek (67. Drazan) – Boyd
TORE:
1:0 Terrence Boyd (25.)
1:1 René GARTLER (34.)
2:1 Deni Alar (45.)
3:1 Deni Alar (58., Foulelfmeter)
4:1 Deni Alar (80.)
4:2 Anel HADZIC (84., Foulelfmeter)
4:3 Markus GRÖSSINGER (90.)
GELBE KARTEN:
Sonnleitner, Alar, Pichler, Trimmel, Drazan bzw. Zulj, Ziegl, Riegler, Gebauer
ROTE KARTEN:
Thomas Reifeltshammer (93.)
SK Rapid Wien | SPIELDATEN | SV Josko Ried |
13 | Torschüsse | 23 |
6 | Eckbälle | 10 |
6 |
Flanken | 16 |
47% | Ballkontakt | 53% |
47% | + Zweikämpfe | 53% |
31 | Fouls |
20 |
3 | Abseits | 5 |
die meisten Torschüsse | ||
Alar (6) |
Reifeltshammer (4) Hadzic (4) |
|
die meisten Vorlagen | ||
Schimpelsberger (2) Hofmann (2) Pichler (2) Alar (2) Boyd (2) |
Meilinger (4) Zulj (4) |
|
die meisten Ballkontakte | ||
Schimpelsberger (49) Alar (49) |
Zulj (59) |
|
die Zweikampfstärksten | ||
Gerson (82%) | Riegler (72%) |