Im Vergleich zur 2:2-Punkteteilung gegen den FSV Zwickau veränderte SVR-Cheftrainer Gerald Baumgartner seine Mannschaft an einer Position. Julian Wießmeier ersetzte Neuzugang Marcel Canadi.
Wikinger dominieren Anfangsphase klar
In den ersten Minuten hatte die Baumgartner-Elf die Partie im Griff und setzte die tiefstehenden Hausherren immer wieder mit hohem Tempo nach Ballgewinn unter Druck. Da die Steirer das Zentrum enorm verdichteten, versuchte die SVR ihr Glück über die Außenbahn. Die erste Möglichkeit in der Partie resultierte aus einem schnellen Spielzug. Nach einem unnötigen Ballverlust der Weiß-Grünen tankte sich Julian Wießmeier (1.) gut in den Strafraum, doch die Abwehrkette der Gastgeber agierte hellwach und konnte das runde Leder ohne Probleme aus der Gefahrenzone befördern. Nur wenige Augenblicke später fand eine sehenswerte Kerhe-Hereingabe (3.) keinen Abnehmer. Eine Zeigerumdrehung später hatten die mitgereisten Fans aus dem Innviertel bereits den Jubelschrei auf den Lippen. Nach einer sehenswerten Gschweidl-Flanke kam Stefan Nutz (5.) völlig ungehindert zum Kopfball, setzte diesen jedoch an die Stange.
FC Gleisdorf findet besser in die Partie
Die Mannen von Klaus Genser wurden erstmals in der 10. Spielminute zwingend. Der Fernschuss von Jakob Färber verfehlte den Rieder-Kasten jedoch deutlich. Die Wikinger versuchten weiter, das Spiel an sich zu reißen. Der FC Gleisdorf stand jedoch weiterhin kompakt und ließ daher kaum etwas zu. Wenige Augenblicke später konnte der Regionalligist die nächste Chance verbuchen. Jörg Wagnes (12.) probierte es mit einem präzisen Abschluss, fand jedoch in SVR-Schlussmann Samuel Radlinger seinen Meister. In den folgenden Spielminuten konnten sowohl der FC Gleisdorf 09 als auch die SV Guntamatic Ried Akzente setzten, doch wirklich zwingend wurde es auf keiner Seite – bis zur 21. Minute. Nach einer halbhohen Eckballhereingabe von Stefan Nutz landete die Kugel vor den Füßen von Manuel Haas. Der SVR-Neuzugang zog zwar umgehend ab, wurde jedoch von Schiedsrichter Emil Ristoskov aufgrund einer Abseitsstellung zurückgepfiffen.
SV Guntamatic Ried geht in Front
Mit zunehmender Spieldauer schwappte dann eine Schwarz-Grüne-Welle nach der anderen auf den Strafraum der Hausherren zu. Wie zum Beispiel nach 29 gespielten Minuten. Marco Grüll konnte aus einer maßgerechten Nutz-Flanke jedoch kein Kapital schlagen. Zwei Zeigerumdrehungen später gelang es Heim-Keeper Philipp Fraiss (31.) ein Eins-gegen-Eins-Duell gegen Julian Wießmeier für sich zu entscheiden. In der Folge entwickelte sich zwar ein offener Schlagabtausch – die Chancen gehörten jedoch weiterhin den Oberösterreichern. In der 38. Spielminute konnte die Baumgartner-Elf abermals eine Toraktion notieren. Julian Wießmeier (38.) kam aus rund 20 Metern völlig blank zum Abschluss, doch das Runde landete neben dem Eckigen. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang den Riedern der überfällige Führungstreffer. Nach einer Kerhe-Flanke lenkte Gleisdorf-Kicker Manuel Suppan (44.) den Ball unglücklich zur 0:1-Führung für Schwarz-Grün in die Maschen.
Hausherren gelingt der Ausgleichstreffer
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel durften die Anhänger der Hausherren jubeln. Ein Stanglpass von links kam scharf auf den zweiten Pfosten. Über Umwege landete der Ball vor den Füßen von Mark Grosse (52.) welcher die Kugel problemlos zum 1:1-Ausgleichstreffer über die Linie schob. Die Oberösterreicher benötigten nach dem Gegentreffer einige Augenblicke um sich im Spielaufbau wieder zu stabilisieren. In Minute 62 wurden die Wikinger jedoch wieder zwingend: Der Kopfball von Jorge Canillas (64.) verfehlte den Heim-Kasten nur um Haaresbreite. Fünf Minuten später fand eine Lercher-Hereingabe (69.) keinen Abnehmer.
Offener Schlagabtausch mit wenig Torchancen
Die Wikinger wurden von Minute zu Minute aktiver und wurden immer wieder zwingend. Wie zum Beispiel in Minute 71. Stefan Nutz zirkelte seine Eckball-Hereingabe zwar sehenswert in den Strafraum, aber die Abwehrkette der Gleisdorfer agierte hellwach und konnte das Spielgerät ohne Probleme aus der Gefahrenzone bugsieren. Obwohl beide Mannschaften in der Folge eine sehr gute Leistung boten und kämpferisch stark agierten, konnte keine Mannschaft eine nennenswerte Aktion verbuchen, da beide Defensivreihen äußerst kompakt standen. Bis zur 84. Minute: Nach einem Pass in die Tiefe scheiterte Jorge Canillas an Gleisdorf-Keeper Philipp Fraiss, der glänzend parierte. In der Nachspielzeit der regulären Spielzeit konnten die Rieder nochmals eine nennenswerte Toraktion notieren. Murat Satin (90+2.) fasste sich aus rund 20 Metern ein Herz und zog ab, doch dem Schuss fehlte die Power.
Zerfahrene Verlängerung in der Steiermark
Die ersten Minuten der ersten Verlängerung gestalten sich äußerst zerfahren, da beide Teams den Fokus vermehrt auf die Abwehrleistung legten. Es dauerte bis zur 99. Spielminute als die Wikinger wieder Gefährlich wurden. Der Fernschuss von Murat Satin verfehlte den Gleisdorf-Kasten jedoch deutlich. Zwei Zeigerumdrehungen später schob Manuel Kerhe (101.) das runde Leder knapp am Gehäuse vorbei. Zu Beginn der zweiten Verlängerung zeigten beide Mannschaften einen klaren Kräfteverschleiß, da alle Aktionen von vielen Fehlern geprägt waren. Auch nennenswerte Torchancen waren auf beiden Seiten absolute Mangelware. Somit bat Referee Emil Ristoskov beide Mannschaften nach 120 Minuten zum Elfmeterschießen.
Samuel Radlinger wird zum Cup-Held
Im Elfmeterschießen behielten für die Wikinger alle Schützen die Nerven. Sowohl Jorge Canillas, Marco Grüll. Daniel Offenbacher, Marcel Ziegl und Murat Satin verwerteten ihren Strafstoß jeweils staubtrocken. Für die Hausherren trafen zwar mit Christoph Pichorner, Mark Grosse und Thomas Wotolen drei Kicker, doch Manuel Suppan scheiterte an SVR-Schlussmann Saumel Radlinger, weshalb die Wikinger in die 2. Cuprunde einziehen.
FC Gleisdorf 09:
Fraiss – Wagnes, Ostermann, Färber (102./Siemmeister), Sittsam (64./Weiss) – Wotolen, Köfler, Pichorner – Suppan, Schroll, Gosse
SV Guntamatic Ried:
Radlinger – Kerhe, Reiner, Haas (64./Lercher), Reifeltshammer – Ziegl, Nutz – Offenbacher, Wießmeier (58./Canillas), Grüll (64./Satin) – Gschweidl (81./Takougnadi)