SVR-Cheftrainer Gerald Baumgartner nahm gegenüber dem sechs Tage zurückliegenden 4:0-Heimsieg gegen den FC Dornbirn eine Startelfänderung vor. Stammtorwart Johannes Kreidl war dieses Mal nicht dabei, dafür rückte Daniel-Edward Daniliuc in die Startelf nach.
Wikinger starten besser in die Begegnung
Beide Mannschaften lieferten sich in den Anfangsminuten packende Zweikämpfe und fighteten um jeden Zentimeter, wenngleich spielerisch nicht immer alles gelang. Da die Vorarlberger das Zentrum enorm verdichteten, versuchte die SVR ihr Glück über die Außenbahn. Die erste Möglichkeit in der noch jungen Partie resultierte aus einem schnellen Spielzug. Nach einer maßgerechten Vorlage landete die Kugel bei Jefte Betancor (2.), der das runde Leder nur hauchdünn am Heim-Kasten vorbeizirkelte. Eine Zeigerumdrehung später wurde es im Strafraum der Mader-Schützlinge erneut brenzlig. Das Zuspiel von Marco Grüll (3.) fiel allerdings zu weit aus. Mit zunehmender Dauer schwappte dann eine grün-schwarze Welle nach der anderen auf den Dornbirner-Strafraum zu. In Minute 6 hatten die Mannen von Gerald Baumgartner nach einer Standartsituation eine weitere gute Gelegenheit: Stefan Nutz (6.) zirkelte einen Freistoß in den Sechzehner, wo Thomas Reifeltshammer relativ freistehend den Kopfball suchte, diesen allerdings nicht fand, weshalb die Ländle-Kicker die Kugel aus der Gefahrenzone befördern konnten.
Baumgartner-Elf bliebt weiterhin die klar bessere Mannschaft
In der 8. Spielminute die nächste nennenswerte Torchance: Nach einer maßgerechten Hereingabe von Stefan Nutz verpasste Thomas Reifeltshammer den Ball nur um Haaresbreite. In den folgenden Minuten blieben die Oberösterreicher weiterhin am Drücker und wurden dafür fast belohnt. Marco Grüll (16.) tankte sich energisch in den Strafraum durch und probierte es mit einem Schuss aus gut 15 Metern, der knapp drüber zischte. Nur zwei Minuten später stockte wohl jedem Dornbirn-Anhänger der Atem. Stefan Nutz (18.) jagte den Ball aus halbrechter Position an die Torlatte. Die Wikinger versuchten weiter, das Spiel an sich zu reißen. Die weiß-roten-Kicker standen jedoch weiterhin kompakt und ließen kaum etwas zu. Nach 23 Spielminuten hatte die Rieder-Fangemeinde bereits den Jubelschrei auf den Lippen. Stefan Nutz zirkelte die Eckball-Hereingabe von der rechten Seite sehenswert in den Strafraum, fand aber in Lukas Bundschuh seinen Meister, der den Ball ohne Probleme sichern konnte.
Jefte Betancor bringt Schwarz-Grün in Führung
Wenige Augenblicke später sorgte ein schneller Spielzug der Innviertler für den überfälligen Führungstreffer. Zuerst konnte Dornbirn-Schlussmann Lucas Bundschuh den Abschluss von Stefan Nutz (29.) nur kurz abwehren. Den fälligen Nachschuss vollendete Jefte Betancor staubtrocken zum Ein-Tore-Vorsprung in den Kasten. Die Wikinger wurden von Minute zu Minute stärker und drängten die Hausherren tief in die eigene Hälfte zurück. In der 37. Minute wurden die Ländle-Kicker erstmals zwingend. Lukas Fridrikas startete im richtigen Moment einen schnellen Sprint und kam aus spitzem Winkel zum Abschluss, scheiterte jedoch an Daniel Daniliuc, der gut parierte. Kurz vor dem Pausenpfiff fand die SV Guntamatic Ried nochmals eine Top-Chance vor. Nach einer maßgerechten Nutz-Eckballhereingabe landete die Kugel bei Marcel Ziegl (45+1.), welcher den Ball nur um Zentimeter über das Dornbirner-Gehäuse köpfte.
Munterer Beginn nach dem Seitenwechsel
Die SV Guntamatic Ried startete mit viel Tempo und Dampf in den 2. Durchgang und konnte bereits nach wenigen Sekunden eine Toraktion notieren. Julian Wießmeier (46.) zog aus aussichtsreicher Position ab, aber das Runde landete neben dem Eckigen. Auf der Gegenseite setzten die Dornbirner das erste dicke Ausrufezeichen. Daniel Daniliuc blieb im Eins-gegen-Eins-Duell gegen Aron Kirchner allerdings der Sieger. Wenige Augenblicke später wurden die Wikinger erneut brandgefährlich. Der Abschluss von Marco Grüll (49.) verfehlte den Dornbirner-Kasten nur knapp.
Torreigen der Schwarz-Grünen beginnt
In der 58. Spielminute bauten die Wikinger die Führung aus. Nach einer Nutz-Eckballhereingabe stieg Thomas Reifeltshammer am höchsten und köpfte zum Zwei-Tore-Vorsprung in die Maschen ein. Nur 120 Sekunden später schlug die SVR erneut zu. Nach einem guten Zuspiel hämmerte Marco Grüll (60.) das Spielgerät zum 3:0-Vorsprung unter die Querlatte. Der FC Dornbirn war trotz dem deutlichen Rückstand berühmt Nadelstiche zu setzen und fand nach 64 Minuten eine brauchbare Möglichkeit vor. Nach einem Ballverlust der SVR-Abwehrkette kam Christoph Domig aus der zweiten Reihe zum Abschluss, lupfte das runde Leder jedoch mehr als deutlich über das SVR-Gehäuse. Fünf Zeigerumdrehungen später gelang den Vorarlbergern beinahe der Anschlusstreffer. Der Freistoßhammer von Deniz Mujic (69.) klatschte an die Querlatte. In der Folge flaute die Partie etwas ab, weshalb konkrete Torchancen oder halbherzige Aktion auf beiden Seiten absolute Mangelware waren – bis zur 84. Minute. Nach einem Foulspiel an Marco Grüll wurde den Gästen ein Strafstoß zugesprochen. Stefan Nutz übernahm die Verantwortung und hämmerte den Ball zum 4:0-Führungstreffer in die Maschen. Kurz vor dem Schlusspfiff gelang der SV Guntamatic Ried ein weiterer Treffer. Valentin Grubeck drückte die Kugel zum 5:0-Endstand über die Linie. Mit diesem fulminanten Kantersieg krönte sich die Baumgartner-Elf zum Winterkönig der HPYBET 2. Liga.
FC Dornbirn:
Bundschuh – Prisch, Malin, Kühne, Allgäuer – Bari (45./Mujic), Domig (69./Gurschler), Omerovic, Kircher (72./Huber) – Shabani, Fridrikas
SV Guntamatic Ried:
Daniliuc – Vojkovic, Ziegl, Reifeltshammer, Reiner – Nutz, Kerhe, Wießmeier (76./Bajic), Acquah (81./Boateng) – Grüll, Jefte (73./Grubeck)