Bittere 1:2-Heimniederlage

5200 Zuseher sahen einen schwungvollen Beginn beider Mannschaften, mit den besseren Chancen der Innviertler. Nach neun Minuten sahen die heimischen Fans ein Foulspiel an Clemens Walch, doch der Schweizer Referee Pascal Erlachner ließ weiterspielen. In der 18. Spielminute war der Jubelschrei der Rieder Fans schon auf den Lippen. Clemens Walch legte perfekt für Marcel Ziegl vor, der völlig freistehend am Grazer-Goalie Gratzei scheiterte. Nur wenig später prüfte Filipovic mit einem starken Weitschuss den Grazer-Schlussman, dieser war abermals auf der Hut. Thomas Murg (30.) mit einer starken Einzelleistung und Oliver Kragl (44.) mit einem Freistoß-Hammer sorgten für weitere gefährliche Aktionen. Von den Steirern war in der ersten Halbzeit, bis auf einen Schuss von Kienast, wenig zu sehen. Mit einem torlosen Remis ging es in die Kabinen.

Ried besser – Sturm trifft

In der zweiten Halbzeit sahen die Besucher ein identes Bild zur ersten Halbzeit. Die Rieder waren weiterhin am Drücker und von den Grazern gab es wenig Offensivaktionen. In der 63. Minute jubelten plötzliche die „Blackies“: Eine Freistoß-Flanke ging an Freund und Feind vorbei und der alleinstehende Roman Kienast schob problemlos ein. Nur drei Minuten später scheiterten die Innviertler mit einem Lattenkofpball am Aluminium. Pichler traf im Nachschuss den Ex-Rieder Hadzic am Unterarm, doch Schiedsichrichter Erlachner ließ erneut weiterspielen.

Fulminante Schlussphase

Der 18-jährige Avdijay (76.) brachte die Steirer nach einem langen Pass mit 2:0 in Front. Nur eine Minute später war es Thomas Fröschl (77.), der die Rieder Hoffnungen, mit seinem dritten Saisontor, auf einen Punktgewinn bewahrte. Der Anschlusstreffer zum 2:1 sorgte bei den Innviertlern für große Euphorie, denn es waren noch 15 Minuten zu spielen. Die Rieder warfen jetzt noch einmal alles nach vorne, der Ausgleich wollte aber nicht mehr gelingen. Thomas Reifeltshammer (83.) setzte einen Kopfball neben das Tor und Thomas Fröschl (87.) scheiterte knapp vor Spielende am Grazer-Schlussmann Gratzei. In einem harten aber fairen Spiel mussten sich die Rieder knapp mit 1:2 geschlagen geben und beendeten das vierte Saisondrittel auf dem sechsten Platz.

KEINE-SORGEN-ARENA RIED
5.200 Zuschauer
Schiedsrichter: Pascal Erlachner (SUI)
 
AUFSTELLUNGEN:
SV Josko Ried:
Gebauer – Reifeltshammer, Trauner, Filipovic (37. Pichler)-Polverino (55. Elsneg) – Lainer, Ziegl, Murg, Kragl – Walch (72. Fröschl), Thomalla
 
SK Puntigamer Sturm Graz:
Gratzei – Ehrenreich, Madl, Spendlhofer, Klem – Hadzic, Offenbacher – Schick, Stankovic (61. Gruber), Avdijaj (91. Oschtschypko)- Kienast
 
TORE:
0:1 Kienast (63.)
0:2 Avdijaj (76.)
1:2 Fröschl (77.)
 
GELBE KARTEN:
Filipovic bzw. Offenbacher, Klem
 
STIMMEN ZUM SPIEL:
Trainer Oliver Glasner:
„Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und hatten auch die besseren Chancen. Aber wir wurden vom Schiedsrichter ganz klar benachteiligt. Das Einzige, was ich meiner Mannschaft vorwerfe ist, dass wir den Grazern das erste Tor geschenkt haben. In so einem Spiel auf des Messers Schneide entscheiden diese Fehler.“
 
Franco Foda  (Trainer SK Sturm Graz):
„Wenn man auswärts gewinnt, ist man natürlich immer zufrieden, aber spielerisch bin ich nicht so zufrieden. Im Spiel nach vorne hatten wir zu viele Passfehler. Wir haben zu leicht die Bälle verloren, schon in der ersten Hälfte hatten wir einige gute Umschaltmöglichkeiten, die wir schlecht ausgespielt haben. Das war ein Spiel auf Augenhöhe, Ried war mit seinem Umschaltspiel immer gefährlich. Defensiv haben wir gut gearbeitet, aus dem Spiel haben wir nur eine Chance zugelassen. Nach dem 2:0 hätte es eigentlich entschieden sein, sollen, da darf so ein Tor nicht passieren.“