Die Wikinger
Die SV Guntamatic Ried setzte sich in der ersten Runde des UNIQA ÖFB-Cups in Grödig klar mit 7:0 durch. Die Treffer für Ried erzielten Stefan Nutz (8., 21., 23., 82. Elfer), Constantin Reiner (17.), Daniel Offenbacher (71.) und Julian Wießmeier (73.). In der zweiten Runde besiegte Ried Vorwärts Steyr auswärts mit 3:1. Für Ried trafen dabei Murat Satin (27.), Philipp Pomer (48.) und Luca Meisl (64.). Auswärts mit 2:1 gegen Sturm Graz gewann Ried in der dritten Runde. Die Rieder Tore erzielten Ante Bajic (36.) und Luca Meisl (52.). Im Viertelfinale warf die SV Guntamatic Ried zuhause Klagenfurt mit 2:0 (50. Julian Wießmeier, Elfer, 79. Leo Mikic) aus dem Bewerb. Im Halbfinale war Ried am 2. März 2022 zuhause gegen Hartberg mit 2:1 erfolgreich. Für Ried scorten Felix Seiwald (61.) und Julian Wießmeier (71., Elfer).
„Wir freuen uns alle riesig auf das Cupfinale. Das ist ein echtes Highlight in der Karriere“, betont SVR-Tormann Samuel Sahin-Radlinger. „Ich habe es schon 2011 miterleben dürfen. Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, wenn ich zurückdenke. Das werde ich auch nie vergessen. Das Cupfinale ist für den ganzen Verein enorm wichtig. Ganz Österreich schaut auf uns. Wir spielen auf einer riesigen Bühne für den Verein. Die Rahmenbedingungen hätten aufgrund der Situation in der Liga natürlich andere sein können. Aber wir haben uns dieses Finale erarbeitet und wollen es jetzt auch genießen. Für dieses Spiel werden wir die Liga aus den Köpfen bringen und alles geben. Danach fokussieren wir uns wieder auf die Liga.“
„Ein Cupfinale ist ein Ereignis, dass du in deiner Karriere vielleicht nur einmal erleben darfst. Das letzte Mal war Ried vor zehn Jahren im Finale. Wir haben es uns beinhart erkämpft und wir werden sicherlich nicht als Touristen nach Klagenfurt fahren“, erklärt SVR-Cheftrainer Christian Heinle. „Wir sind dem ganzen Umfeld, den Fans, den Sponsoren, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schuldig, dass wir uns in Klagenfurt zerreißen. Der Cup hat auch historisch für Ried einen hohen Stellenwert. Ich habe den letzten Cupsieg als Außenstehender vor dem Fernseher miterlebt und mich damals irrsinnig gefreut. Es könnten, wie es aussieht, jetzt fast 3.000 Rieder Fans in Klagenfurt mit dabei sein. Wir haben momentan keine leichte Phase, aber wir haben schon gegen die Admira gesehen, wie sehr uns die Fans unterstützen. Sie haben die Mannschaft mitgenommen. Das hat mich sehr gefreut. Von der Stimmung her könnte es jetzt ein Heimspiel für uns werden.“
Der Gegner
Salzburg siegte in der 1. Cup-Runde bei WSC Hertha mit 4:1, in Runde zwei gegen Kalsdorf mit 8:0 und in der 3. Runde bei St. Pölten mit 3:0. Im Viertelfinale waren die Mozartstädter zuhause mit 3:1 gegen den LASK erfolgreich. Im Halbfinale setzte sich Salzburg auswärts beim WAC mit 5:4 im Elfmeterschießen durch. Nach der Verlängerung stand es 1:1.
„Wir fahren sicher nicht nach Klagenfurt, um uns den Wörthersee anzusehen“, sagt Samuel Sahin-Radlinger. „Wir wissen, was Salzburg für eine extreme Qualität hat. Zuhause haben wir sie in dieser Saison aber schon an den Rand einer Niederlage gebracht. Unser Trainerteam wird uns richtig gut vorbereiten, damit wir Salzburg schlagen können. In einem einzigen Spiel ist immer alles möglich. Wenn wir alle an uns glauben und alle 100 Prozent geben, können wir für eine Überraschung sorgen. Über die Qualität von Salzburg braucht man nicht viel reden. Sie zeigen schon über die ganze Saison eine konstant gute Leistung. Sie haben in der Breite einen extrem guten Kader. Egal wer spielt, alle haben eine sehr hohe Qualität. Wichtig ist, dass wir das Spiel möglichst lange spannend halten. Wenn wir einen guten Tag erwischen und Salzburg nicht den besten, dann können wir überraschen. Es muss aber alles zusammenpassen.“
„Es gibt keine Mannschaft in Österreich, die wir in den letzten Jahren so oft im Fernsehen bewundert haben. Es ist eine europäische Top-Mannschaft, die über die Champions League-Gruppenphase hinausgekommen ist“, so Christian Heinle. „Ich erwarte ein volles Pressing und eine sehr intensive Spielweise von ihnen. Gegen jede andere Mannschaft in Österreich hätten wir größere Chancen. Aber dieses David gegen Goliath macht den Reiz. Wenn wir nach Klagenfurt fahren, wollen wir auch gewinnen. Und wenn wir als SV Guntamatic Ried den Cup gewinnen wollen, muss an diesem einen Tag alles passen – der Spielverlauf, unsere Leistung und Salzburg darf auch nicht den besten Tag erwischen.“
Letztes Aufeinandertreffen
Am 13. Spieltag der laufenden Bundesliga-Saison trennten sich die SV Guntamatic Ried und Salzburg am 30. Oktober 2011 in der „josko ARENA“ in Ried mit einem 2:2. Für Ried trafen Luca Meisl (9.) und Leo Mikic (92.), für Salzburg Adamu (83.) und Okafor (85.).
Statistik zum Spiel
In der Meisterschaft trafen die SV Guntamatic Ried und der FC Red Bull Salzburg bisher 84 Mal aufeinander. Bei diesen 84 Spielen war Ried 15 Mal siegreich. 22 Spiele endeten mit einem Remis, 47 Mal siegte Salzburg – bei einer Gesamttorbilanz von 155 zu 89 für die Salzburger.
Im Cup standen sich die beiden Mannschaften am 20. Mai 2012 bereits in einem Finale gegenüber. Im Wiener Ernst-Happel-Stadion siegte Salzburg durch Tore von Leonardo, Franz Schiemer und Stefan Hierländer mit 3:0. In der Saison 2015/16 musste sich Ried im Achtelfinale in Salzburg mit 2:4 geschlagen geben.