Die Jungen Wikinger holten in der LT1 OÖ-Liga den Vizemeistertitel hinter „Ligakrösus“ Oedt! Noch nie zuvor hat eine zweite Rieder Mannschaft in dieser Liga so viele Punkte geholt. Dieser Truppe und ihrem gesamten Trainerstab (Muslic/Unterberger im Herbst und Unterberger/Kofler im Frühjahr) gehört ein großes LOB und DANKE ausgesprochen. Als Belohnung spielen die Jungs in der nächsten Saison in der Regionalliga Mitte, gleichzeitig ist damit ein nächster, wichtiger Schritt in der Neustrukturierung geschafft. Positiv zeigten sich nicht nur die sportlichen Leistungen der Mannschaft und der Spieler (Felix Seiwald schaffte auch den Sprung zu den Profis), sondern zudem schafften zwei Drittel der Spieler parallel die Matura mit Bravour. Gerade hier hat die Akademie gezeigt wie professionell und ausgezeichnet gearbeitet wird. Die duale Ausbildungsschiene wurde vorbildlich gelebt und umgesetzt.
Das Jahr bei den Akademiemannschaften kann man dagegen eher als „durchwachsen“ bezeichnen. Sehr gute Phasen wurden von schlechten abgelöst und umgekehrt. Es fehlte noch an der nötigen Konstanz. Eine Konstanz, die aber bei der Spielerentwicklung wichtig und entscheidend ist. Diese vermisste man auch etwas im Umfeld. Der Wechsel von Trainern in der Akademie und des sportlichen Leiters des Vereins – vom zurückgetretenen Franz Schiemer zu Gerald Baumgartner – veränderte auch die Ausbildungsidee in bestimmten Zügen. Training, Schule, Wachstum, Pubertät, … das alles sind Aspekte, die nicht immer einfach zu bewältigen sind. Das alles „unter einen Hut“ zu bringen, fordert natürlich enorm. Deshalb fehlte bei den Spielern in bestimmten Phasen die sportliche Kontinuität. Trotz aller Schwierigkeiten haben sich einige Spieler sehr gut entwickelt und manche von ihnen schaffte sogar den Sprung in diverse ÖFB Nationalmannschaften, wie zum Beispiel Michael Hochreiter, Matteo Schubert und Andre Zrnic.
In Summe haben wir vieles gut und richtig gemacht, wir sehen aber auch unseren Verbesserungs- und Handlungsbedarf in gewissen Punkten. Durch die vielen Anpassungsprozesse in den letzten beiden Jahren lief noch nicht alles rund – doch das nächste Jahr kann ein vielversprechendes werden. Die Planung für die neue Saison läuft auf Hochtouren. Die Jungen Wikinger werden von Herwig Drechsel und Roman Untersberger betreut. Miron Muslic und Stefan Unterberger sind als Cheftrainer in der Akademie eingeplant. Die Trainingsstrukturen werden etwas modifiziert und die Kader noch weiter optimiert.
Bei den Jungen Wikingern sind wir bereits sehr gut aufgestellt. Hier kann man schon ablesen, in welche Richtung es in den nächsten Jahren gehen kann. Wir werden versuchen, diesen Weg konzentriert und nachhaltig weiter zu verfolgen. Die Spieler sind im nationalen und internationalen Vergleich hervorragend ausgebildet. Wir werden in Zukunft noch präziser und gezielter auf die Spitze schauen, auch wenn das mit vielen unangenehmen Entscheidungen einhergehen wird!
Auch in diesem Sommer stehen wieder einige personelle Änderungen an. Gerhard Schimpl wird die Aufgabe vom ehemaligen Athletiktrainer Tamas Tiefenbach übernehmen. Auch der bisherige U15 Trainer und Sportkoordinator Stephan Hellwagner verlässt den Verein. Die Position des Sportkoordinators wird mit Wolfgang Schrattenecker nachbesetzt. Ich möchte mich auf diesem Weg bei Tamas Tiefenbach und Stephan Hellwagner für die tolle Arbeit bedanken und alles Gute für die Zukunft wünschen!
Ich hoffe, dass die jetzigen Spieler der Jungen Wikinger für alle anderen ein Vorbild sind, wie man Sport und Schule perfekt unter einen Hut bringen kann. Diese Jungs zeigen uns wie wichtig die nötige Persönlichkeit und im Speziellen – die Mentalität – für den Spitzenfußball sind! Ohne Durchsetzungs-vermögen kann man sich im modernen Fußball nicht mehr etablieren. Viele unserer Akademie-Spieler haben auf jeden Fall – mit der notwendigen Konsequenz – das Zeug dazu, ihren Traum vom Profifußball zu verwirklichen. Dazu braucht es aber auch die nötige Geduld von allen Seiten, von den Spielern und vom Verein.
Ich bin davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit zwischen der Profiabteilung und dem Nachwuchs weiter intensiviert wird. In diesem Sinne „auf eine positive Zukunft“ unserer SVR!
Thomas Weissenböck