Der Blick auf die Statistik ist ernüchternd – in 38 Auswärtspartien konnten die Wikinger lediglich acht Unentschieden erkämpfen, 30 Mal gab es eine Niederlage. Der Auswärtsfluch soll nun Geschichte sein – die Karten werden im Allianz-Stadion neu gemischt.
SVR kann ohne Druck spielen
Sechs Wochen Vorbereitung sind vorbei – nun geht es endlich wieder los. Mit vier Siegen und zwei Niederlagen spielten die Wikinger eine passable Vorbereitungsphase. Wenn am Samstag um 16:00 Uhr der Pfiff von Schiedsrichter Alexander Harkam ertönt, wird’s ernst. Die Vorfreude auf das erste Saisonspiel ist unseren Kickern anzumerken. Als Außenseiter haben die Innviertler nicht viel zu verlieren – die Mannschaft rund um Kapitän Thomas Gebauer kann also nur gewinnen. SVR-Cheftrainer Christian Benbennek muss auf den Langzeitverletzten Gernot Trauner und auf Dieter Elsneg verzichten, der bereits mit dem Team trainiert aber noch Rückstand hat.
Rapid will ersten Sieg im ersten Heimspiel
17 Monate Bauzeit, 53 Millionen Euro und Platz für 28.600 Zuseher – am Samstag öffnet das neue Allianz-Stadion erstmals ihre Pforten für ein Pflichtspiel. Die Hütteldorfer gehen ganz klar als Favorit in das erste Meisterschaftsspiel, deshalb wollen die Grün-weißen vor heimischen Publikum groß aufspielen und den ersten Dreier im ersten Heimspiel einfahren. Die Wiener müssen allerdings auf zwei wichtige Akteure verzichten – Steffen Hofmann, der sich einen Meniskuseinriss zuzog, sowie Matej Jelic (Muskelbündelriss im linken Oberschenkel) werden die Heimpremiere verpassen.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Christian Benbennek:
„Gegen Kufstein war es über 90 Minuten gesehen ein souveräner Sieg. Wir hatten ein Plus an Torchancen, haben so gut wie nichts zugelassen und sind verdient eine Runde weitergekommen. Wir müssen dieses Spiel aber schnell abhaken, weil es jetzt gegen Rapid vom Gegner, von der Atmosphäre und von der Situation genau das Gegenteil ist. Gleich ist nur, dass wir wieder auswärts spielen – ansonsten ist unsere Rolle gegen Rapid eine ganz andere. Die Rollen sind so verteilt, dass wir uns auf dieses Spiel nur freuen können. Bei Rapid gibt es eine große Vorfreude auf das neue Stadion. Rapid ist die Mannschaft, die an diesem Tag unter Druck steht. Wenn wir alles abrufen, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben, dann kann dieser Druck für Rapid mit jeder Spielminute größer werden. Wir fahren nicht nach Wien, um uns nur das neue Stadion anzusehen. Es ist auch unser Auftakt und es ist ein guter Auftakt, weil wir ohne Druck in dieses Spiel gehen können."
Thomas Gebauer:
„Jeder, der mit dem Fußballspielen beginnt, will vor so einer Kulisse in so einem Stadion spielen. Wir werden das genießen und werden dann sehen, was dabei herauskommt. Gegen Rapid sind wir sicher nicht der Favorit, aber wir wollen auch auswärts endlich einmal gewinnen. Das erste Spiel ist immer etwas Besonderes, weil man nicht weiß, wo man steht. Wir haben eine gute Vorbereitung gemacht, haben eine gute Basis gelegt. Wir sind viel stabiler im Vergleich zum Start in der vergangenen Saison, wir sind aber noch nicht am Ende angelangt. In diese Saison wollen wir besser hineinstarten. Wir haben einen guten Kader, Harmonie im Verein – ich denke, dass wir eine gute Saison spielen können. Jetzt freuen wir uns alle, dass es los geht und wir im neuen Stadion von Rapid starten dürfen. Das Schöne ist, dass von uns in diesem Spiel nichts erwartet wird.“
SK Rapid Wien : SV Guntamatic Ried
tipico Bundesliga, 1. Runde
Samstag, 23. Juli 2016, 16: 00 Uhr
Schiedsrichter: Alexander Harkam
Allianz-Stadion
