OÖN: Nur noch eine Partie und dann geht es in die Winterpause. Wie wird das Spiel gegen Rapid morgen ausgehen?
Auer: Im letzten Jahr hat Rapid nicht viel gegen uns punkten können. Ich würde sagen, dass es für uns Zeit wird, einen Dreier mit nach Hause zu nehmen, damit würden wir uns ein schönes Weihnachtsgeschenk machen.
OÖN: Im Schatten von Thomas Gebauer zu stehen, ist bestimmt nicht immer einfach. Wie oft wurden Sie bis jetzt in der Bundesliga eingesetzt?
Auer: Ich komme vorwiegend bei Cup-Spielen zum Einsatz. Der Tommy fängt gut und so lange er nicht verletzt ist, gibt es keinen Grund an der Situation etwas zu ändern. Da muss man eben hinten anstehen. Aber das war beim Tommy auch nicht anders, er hat lange auf der Reservebank hinter dem Hans Peter Berger gewartet. Das muss man eben aussitzen.
OÖN: Ist es nicht so, dass häufig zwischen erstem und zweitem Goalie absolute Rivalität herrscht?
Auer: Das stimmt, in Ried ist das aber anders. Wir halten zusammen. Das ist wahrscheinlich auch unser Erfolgsrezept. Der Tommy und ich fahren gemeinsam zum Training, wir können uns gegenseitig super pushen. Und wir treffen uns auch gerne privat.
OÖN: War es schon immer Ihr Ziel Tormann zu werden?
Auer: Ich habe mit sechs Jahren in Spital zu spielen begonnen. Das erste Jahr war ich Feldspieler, dann hat die Mannschaft einen Goalie gebraucht. Normalerweise heißt es immer, die kleinen Dicken stellen sich ins Tor (lacht). Das war ich aber sicher nicht. Mein Papa war übrigens auch einmal Tormann, vielleicht war auch das für mich ausschlaggebend.
OÖN: Braucht man als Tormann nicht eine dicke Haut?
Auer: Das kann man wohl sagen. Ziel eines Tormanns ist es, jedes Tor zu verhindern. Wenn du da einen Fehler machst, schaut dich jeder an. Als Tormann muss man mental und psychisch stark sein, um solche Fehler zu verkraften. Man ist Einzelspieler in einem Mannschaftssport.
OÖN: Was ist Ihr Ziel, wo wollen Sie mittel- und langfristig hinkommen?
Auer: Klar, dass ich spielen will. Momentan bin ich eben in der Warteposition, solange werde ich versuchen dem Tommy und somit auch dem Verein einen guten Rückhalt zu bieten. Einmal pro Woche trainiere ich den Nachwuchs in der Akademie mit. Das taugt mir, und ich kann mir gut vorstellen, mich da in Zukunft noch mehr einzubringen.
OÖN: Wie verbringen Sie die Winterpause?
Auer: Ich bin nicht der Mensch, der unbedingt in einen Flieger steigen muss. Ich fahre nach Hause, werde dort Ski fahren gehen und Eishockey spielen. Da kann ich gut abschalten. Das kann ich übrigens auch gut beim Kochen. Das mache ich wahnsinnig gerne. Und ich probier’ auch immer wieder neue Gerichte aus. Weihnachten verbringe ich mit meiner Familie. Vorher muss ich aber noch nach Düsseldorf, weil ich mein Fernstudium abschließe.
OÖN: Hand auf’s Herz, was ist Ihre härteste Droge?
Auer: Haribo macht nicht nur Kinder froh.
Das Interview wurde von Martina Wiedenholzer / OÖ Nachrichten geführt!