Zu Saisonbeginn hatte die Sportvereinigung die Big4 als Gegner und fand sich nach vier Runden am Tabellenende wieder. Anschließend legte die Mannschaft einen starken Lauf hin und kletterte bis an die Tabellenspitze.
In der Europa-League Qualifikation bekam die SV Ried mit Bröndby Kopenhagen einen starken Gegner zugelost. Daheim wurde Bröndby die Grenzen aufgezeigt und die Schwarz-Grünen gewannen das Spiel mit 2:0. Florian Mader und Daniel Royer sorgten für die Treffer, in der Defensive brachte ein überragender Thomas Gebauer die Bröndby-Spieler immer wieder zur Verzweiflung. Beim Rückspiel in Dänemark verwandelten die Ried-Kicker einen 0:4-Rückstand noch in ein 2:4, was für den Aufstieg reichen sollte. Daniel Royer und Anel Hadzic sorgten mit ihren Toren für den vielumjubelten Aufstieg. Selbst der europäische Fußballverband UEFA nahm von diesem besonderen Ereignis Notiz, was mit einem Foto und Bericht auf der Startseite dokumentiert wurde.
Mit dem Erfolg über Bröndby IF zog die SV Ried in das Europa-League-Playoff ein und traf auf den europäischen Topklub PSV Eindhoven. Auch den Niederländern wurde zuhause ein 0:0 abgerungen, ehe der Europacuptraum in Holland durch eine 0:5-Niederlage beendet wurde. Erst in der zweiten Hälfte konnte PSV den Rieder Abwehrriegel knacken und stieg in die Gruppenphase auf, die sie ungeschlagen gewannen.
Das Jahr 2011 war allerdings nicht nur von Positivem geprägt. Durch die schwere Verletzung und das folgende Karriereende von Oliver Glasner wurde der Fußball zur Nebensache. Bei einem Zusammenstoß mit Rapid-Spieler Mario Sonnleitner zog er sich eine schwere Kopfverletzung zu. Nach dem Abschlusstraining für das Auswärtsspiel gegen Bröndby klagte er über starke Kopfschmerzen und musste in Dänemark notoperiert werden, wo ein Blutgerinnsel entfernt wurde. Glücklicherweise verlief der Heilungsprozess ohne Komplikationen und Oliver ist heute wieder vollkommen genesen.
Durch den Ausfall von Glasner mussten die „jungen Wilden“ einspringen und Thomas Reifeltshammer übernahm die Rolle des Abwehrchefs. Im letzten Meisterschaftsspiel hatte die SVR-Startelf einen Altersschnitt von 23,2 Jahren. Mittlerweile ist die SVR bereits seit zehn Pflichtspielen ungeschlagen.
Die junge Mannschaft spielte eine erfolgreiche Saison und holte nach 2010 neuerlich den Herbstmeistertitel ins Innviertel. Im Cup wurde dieses Jahr der Auswärtsfluch bei Rapid Wien abgelegt. In Hütteldorf feierte die SVR durch einen 2:1-Erfolg nach Verlängerung erneut den Einzug ins Cup-Viertelfinale, wo im April der SV Grödig wartet.
Die Innviertler haben auch diese Saison bereits wieder sehr viel erreicht und gezeigt, dass Geld alleine nicht Fußball spielt. Das Jahr 2011 endet also wie das Vorjahr – überaus erfolgreich.
Am Freitag bilden Zahlen, Daten und Fakten zum Jahr 2011 den Abschluss des Jahresrückblickes.