Ried kontrollierte die erste Hälfte über weite Strecken, begann couragiert und engagiert, spätestens beim gegnerischen Strafraum war jedoch Endstation. Einzig bei zwei Eckbällen erzeugten zwei Hadzic-Kopfbälle für etwas Gefahr (3., 26.). Von Sturm war wenig zu sehen, dennoch kamen die Gastgeber durch Distanzschüsse zu guten Tormöglichkeiten. Die Schüsse von Okotie (11.), Kröpfel (20.) und Ranftl (38.) verfehlten aber ihr Ziel. Die Grazer Führung fiel in dieser Phase überaus glücklich. Bei einem Eckball kam der Ball zu Okotie und in einem Gestocher beförderte Größinger den Ball ins eigene Netz (37.). Danach war Sturm bis zur Pause plötzlich präsent und spielbestimmend. Glück hatten die Gäste, als bei einem Handspiel von Größinger im Strafraum kein Elfmeter gegeben wurde.
Ried nach Ausschluss stärker
Zu Beginn der zweiten Hälfte setzte Trainer Michael Angerschmid auf Offensive und brachte Hammerer für Größinger. Nach nur vier Minuten musste das Trainerteam die neue Taktik aber wieder völlig umstellen, da Maximilian Karner für ein Handspiel mit Gelb-Rot unter die Dusche geschickt wurde. Danach fanden die Rieder aber wieder besser ins Spiel, scheiterten bei einem Kopfball von Hammerer nur knapp (59.). Gartler machte es anschließend mit dem Außenrist besser, sein Schuss landete unhaltbar im Kreuzeck (61.).
Fehlentscheidung gegen Ried bringt Entscheidung
Gerade als Ried wieder Oberwasser bekam, folgte mit dem äußerst harten Ausschluss gegen Schicker der nächste Tiefschlag (67.). In weiterer Folge waren natürlich die Steirer dominant. Gegen Okotie parierte Thomas Gebauer stark (76.). Bei einem wuchtigen Kopfball von Vujadinovic hatte der Rieder Schlussmann aber keine Chance. Ried steckte aber nicht auf und die Niederlage wurde durch zwei weitere Fehlentscheidugen entschieden. Hammerer wurde wegen Abseits allein auf den Weg zum Tor zurückgepfiffen (86.), ehe Ciftci im Abseits stehend die endgültige Entscheidung erzielte (93.) – nicht die erste Fehlentscheidung gegen die Rieder in den letzten Wochen. Die SVR verliert im Kampf um die Europacupplätze damit leider an Boden, drei Zähler fehlen auf Rang vier.
UPC-ARENA GRAZ
7.895 Zuschauer
Schiedsrichter: Mag. Markus HAMETER
Assistenten: Julian WEINBERGER, Mag. Markus KATONA
4. Offizieller: Ing. Gerhard GROBELNIK
AUFSTELLUNGEN:
SV Josko Ried:
Gebauer – Hinum, Reifeltshammer, Karner – Grössinger (46./Hammerer), Hadzic, Schicker – Walch, Zulj, Meilinger (72./Schreiner) – Gartler (81./Vastic)
SK Sturm Graz:
Gratzei – Ehrenreich, Feldhofer, Vujadinovic, Klem – Madl, Weber – Ranftl (78./Ciftci), Sukuta-Pasu (56./Bukva), C. Kröpfl (64./Koch) – Okotie
TORE:
1:0 Markus Größinger (Eigentor, 36.)
1:1 René GARTLER (61.)
2:1 Nicola Vujadinovic (84.)
3:1 Serkan Ciftci (93.)
GELBE KARTEN:
Kröpfl, Okotie, Klem, Madl bzw. Karner, Schicker
GELB-ROTE KARTEN:
Maximilian KARNER (49.), Andreas SCHICKER (67.)
STIMMEN ZUM SPIEL:
Trainer Michael Angerschmid: „Wenn ich das Spiel nüchtern analysiere, muss ich sagen, dass wir die erste Halbzeit nicht unser Spiel gespielt haben. Man hat gemerkt, dass Sturm verunsichert ist, aber wir haben zu viele Fehler gemacht, sind nie richtig vorne reingekommen, dass wir Sturm wehtun können. Mit einem weniger haben wir ganz gut gespielt, aber es ist bitter, wenn man immer wieder durch solche Entscheidungen verliert. Es war nicht das erste Mal heuer.“
Markus Schopp (Sturm-Trainer): „Wir wussten, dass es kein leichtes Spiel wird. Aufgrund der letzten Negativergebnisse war die Mannschaft verunsichert. Die Mannschaft hat zwar Fehler gemacht, ich glaube aber, dass der Sieg aufgrund der zweiten Hälfte verdient war. Wir wissen, dass wir noch Luft nach oben haben.“
SK Sturm Graz | SPIELDATEN | SV Josko Ried |
17 | Torschüsse | 12 |
5 | Eckbälle | 8 |
10 |
Flanken | 16 |
46% | Ballkontakt | 54% |
49% | + Zweikämpfe | 51% |
19 | Fouls |
12 |
1 | Abseits | 8 |
die meisten Torschüsse | ||
Okotie (4) |
Hadzic (3) Hammerer (3) |
|
die meisten Vorlagen | ||
Madl (3) |
Hinum (2) Walch (2) Gartler (2) Schreiner (2) |
|
die meisten Ballkontakte | ||
Vujadinovic (55) |
Hinum (84) |
|
die Zweikampfstärksten | ||
Vujadinovic (70%) | Reifeltshammer (62%) |