Kein Platz für Diskriminierung

Unter dem Motto „Kein Platz für Diskriminierung“ wird die Österreichische Fußball-Bundesliga dieses Wochenende aktiv. Alle 20 Bundesliga-Klubs gehen mit Stadionaktionen im Rahmen der europaweiten FARE Aktionswochen gegen Rassismus und Diskriminierung in die Offensive.

Bei den Spielen der 12. Runde der tipico Bundesliga (18./19. 10.) und der 15. Runde der Sky Go Erste Liga (20./21. 10.) werden alle Teamkapitäne vor dem Anpfiff ihre Fans zum Engagement gegen Rassismus, Homophobie, und Sexismus aufrufen. Am 1. und 2. November sagt schließlich die ÖFB Frauen Bundesliga „Kein Platz für Diskriminierung!“ und ist damit die einzige höchste Frauenliga in Europa, die geschlossen an den Aktionswochen teilnimmt.
 
Die gemeinsame Aktion der Initiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel, der Österreichischen Fußball-Bundesliga, der ÖFB Frauen Bundesliga, des ÖFB, sowie vieler Amateurvereine und Faninitiativen setzt auf Aufklärung und Prävention. Den Schwerpunkt bildet diese Saison die Bekämpfung von Homophobie.
 
Die Österreichische Fußball-Bundesliga – ein Vorbild in Europa
 
Mit den Stadionaktionen der Österreichischen Fußball-Bundesliga wurden seit 2004 mehr als 500.000 StadionbesucherInnen erreicht. Damit sind die Aktionswochen die größte österreichweite Kampagne für Vielfalt im Sport und seit zehn Jahren fixer Bestandteil im Terminkalender der Bundesliga-Klubs. Diese werden am kommenden Spieltag neben den Statements der Kapitäne durch Stadiondurchsagen, Video-Spots, dem Verteilen von Infobroschüren und Sticker sowie dem Einbinden von Fangruppen aktiv. Die Spieler werden von Kindern mit Fair Play T-Shirts und einem Spruchband „Kein Platz für Diskriminierung“ auf das Feld begeleitet.
 
Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer: „Die Österreichische Fußball-Bundesliga und ihre Klubs sprechen sich entschieden gegen jede Form der Diskriminierung aus.  Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, auch heuer einen wichtigen Part bei den internationalen FARE Aktionswochen zu spielen. Die Umsetzung und Platzierung der Botschaften erfolgt dabei stets unter Einbindung organisierter Fangruppen. Mit ihrer Stimmhoheit auf den Tribünen leisten hier auch die Aktionen von Fankurven einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus.“
 
David Hudelist von der Initiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel. meint dazu: „Die Beteiligung der Österreichischen Fußball-Bundesliga und aller 20 Klubs ist sehr erfreulich und im europaweiten Vergleich auf einem sehr hohen und professionellem Niveau! Auch ist es erfreulich, dass einige Vereine über die Aktionswochen hinaus mit uns in Kontakt sind und aktiv bleiben wollen. Das ist auch Ziel dieser Stadionaktionen – wir wollen ein Bewusstsein im österreichischen Fußball schaffen und mit allen Akteuren zusammenarbeiten. Das Thema Homophobie ist für viele nach wie vor Tabu und vor allem im Amateurbereich kommt es zu Fällen von Rassismus, Sexismus und Fremdenfeindlichkeit.“
 
Nationalteam gibt Startzeichen!
 
Den Auftakt zur 15. Ausgabe der FARE Aktionswochen bildete das EM-Qualifikationsspiel Österreich gegen Montenegro am Sonntag im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Beide Teams präsentierten vor dem Spiel die Botschaft „No to Racism“ (Nein zu Rassismus).
 
David Alaba, Sohn einer philippinischen Krankenschwester und eines nigerianischen Musikers, sieht auch die Spieler in der Verantwortung: „Aufklärung und gezielte Informationskampagnen können noch verstärkt werden. Rassismus und Extremismus sind Phänomene unserer Gesellschaft, die in den Fußball getragen werden, und ich sehe es als Aufgabe unserer Gesellschaft, diesen Phänomenen entschieden entgegen zu treten. Wir Spieler können versuchen, als Botschafter zu fungieren.“
 
Die FARE Aktionswochen in Österreich werden von der Initiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel. am VIDC koordiniert und vom Sportministerium, dem ÖFB, der Österreichischen Fußball-Bundesliga, der Stadt Wien, FARE und der UEFA unterstützt.