Manager Stefan Reiter: Keine „Ho-ruck-Aktionen“ bei SVR – Trotzdem wird es frisches Blut geben

RIED. Die SVR kann weder Meister werden, noch absteigen. Auch international ist die Saison gelaufen. Manager Stefan Reiter streckt seine Fühler bereits in Richtung Herbst aus.

OÖN: Sportlich können die Rieder nicht mehr viel holen, worauf haben Sie Ihren Fokus gerichtet?
Reiter: Ganz klar auf die nächste Saison. Wenngleich man schon einmal sagen muss, dass wir in Österreich der siebtbeste Verein und wir immerhin ins Halbfinale beim Cup gekommen sind. So schlecht war die erbrachte also Leistung nicht. Natürlich darf man auch nichts beschönigen, im Frühjahr hatten wir einen Hänger.

OÖN: Es heißt, dass Sie sich in Spanien um neue Spieler umsehen.
Reiter: Nicht nur in Spanien, wir haben uns im Frühjahr an die 80 Spiele angesehen und Spieler beobachtet, die für uns in Frage kommen könnten.

OÖN
: Auch Stürmer?
Reiter: Ja, es wird zwei neue Stürmer geben, wir brauchen frisches Blut, und wir werden es auch bekommen.

OÖN: Also dürfen wir uns auf Überraschungen freuen?
Reiter: Im positiven Sinne ja. Ohne Ausnahme wollen wir alle das Beste für Ried. Natürlich dürfen wir unsere Bodenhaftung nicht verlieren, wir brauchen Stabilität. Es wird also keine Ho-ruck-Aktionen geben.

OÖN: Es ist sicher nicht leicht mit dem Mini-Budget ordentlich einzukaufen, oder?
Reiter: Das kann man wohl sagen. Oft kommen Leute mit überzogenen Vorstellungen, was neue Spieler betrifft, auf mich zu. Die Kluft wird für die kleinen Vereine – wie Ried und Kapfenberg – immer größer. Aber wir haben den Spagat noch immer hinbekommen. Wir werden also wieder eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen, die in der Bundesliga eine starke Rolle spielen wird.

OÖN: Wie gehen Sie mit den Reaktionen empörter Fans um, die den Abgang von Wiggerl Drechsel nicht einsehen wollen?
Reiter: Das ist eine absolut emotionale Sache, die ich zu 100 Prozent verstehe. Auch für mich ist das nicht leicht. Man muss im Fußball aber langfristig planen, irgendwann ist eine Entscheidung fällig, auch wenn sie nicht populär ist. 


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