OÖN: Bald geht die Schule wieder los, sind Sie ein guter Schüler? Ziegl: Wie soll ich sagen, ich tu’ mir nicht schwer. Im Halbjahr war ich bereits in allen Fächern durch. Da kann man sich dann ruhig ein wenig mehr auf Fußball konzentrieren.
OÖN: Wie lässt sich eine Profikarriere mit der Schule vereinbaren?
Ziegl: Man muss sich schon sehr anstrengen. Aber ich bin ja nicht alleine. Es sind ja auch noch andere Schüler da, die im Nachwuchszentrum spielen. Die Trainer stehen extrem hinter uns, geben einem auch mal frei, wenn viel zu lernen ist. Die älteren Spieler wie Drechsel, Glasner, Lexa und Brenner reden viel mit uns und geben uns Tipps. Und wir haben an der Schule einen Sportkoordinator, da gibt’s auch einmal Sonderstunden oder Nachhilfe für uns. Beides ist jedenfalls zu schaffen.
OÖN: Wie ist es an der Schule als Profi, sind Sie ein Mädchenschwarm?
Ziegl: Ich muss gleich einmal dazu sagen, dass ich eine Freundin habe. Hin und wieder komme ich mir etwas beobachtet vor, wenn ich über den Gang gehe. Da bin ich aber sicher nicht der Einzige. Das gehört einfach dazu.
OÖN: Freuen Sie sich schon auf den Moment, wenn Ihr SVR-Auto vor der Schule parken wird?
Ziegl: Ich habe ja noch gar keinen Führerschein. Und über ein Auto haben wir noch nicht gesprochen, dafür ist es zu früh.
OÖN: Wie mobil sind Sie, fahren Sie mit dem Rad zum Training oder haben Sie ein Moped?
Ziegl: Nein, so etwas brauche ich nicht, meine Teamkollegen nehmen mich mit zum Training. Kein Problem.
OÖN: Sie haben mittlerweile schon einige Einsätze bei Bundesligaspielen hinter sich, wann sind Sie das erste Mal eingelaufen, waren Sie nervös?
Ziegl: Ja schon, das war Mitte November, im Vorjahr, gegen den LASK. Ich war extrem nervös. Mich zu konzentrieren, fiel mir schwer.
OÖN: Im November des Vorjahres waren Sie noch nicht einmal 16 Jahre alt.
Ziegl: Stimmt. Und jetzt hofft man halt jedes Spiel, zu einem Einsatz zu kommen. Das hängt natürlich vom Spielverlauf ab.
OÖN: Welche sportlichen Ziele verfolgen Sie?
Ziegl: In diesem Jahr bereits ein wenig Fuß zu fassen, den einen oder anderen Einsatz zu schaffen und im U18-Nationalteam zu bleiben. Mittelfristig gesehen will ich Stammspieler werden und natürlich die Matura abschließen. Langfristig will ich den Sprung ins Ausland schaffen.
Das Interview wurde von Martina Weidenholzer / OÖ Nachrichten geführt!