OÖN: Wo waren Ihre bisherigen fußballerischen Stationen?
Hammerer: Als Zehnjähriger zog ich meine ersten Fußballschuhe bei der Union Treubach im Nachwuchsbereich an, spielte dabei in vielen Positionen. Wobei mir schon damals der Drang in die Offensive lag. Vor sechs Jahren übersiedelte ich dann zum FC Braunau. Unter dem damaligen Trainer Rudi Wakolbinger bekam ich dann meine erste Chance in der Kampfmannschaft. Schon bald hatte ich mir meinen Stammplatz erkämpft.
OÖN: Dann gingen Sie nach Altheim, oder?
Hammerer: Nach vier schönen Jahren in Braunau suchte ich eine neue Herausforderung und nahm ein Angebot des SK Altheim an. Ich sah dort einfach bessere Perspektiven mich ins Blickfeld zu rücken. Nach einer Saison bei Altheim bot mir Trainer Michael Angerschmid die sportliche Übersiedlung zum SV Neuhofen an. Da brauchte es nicht viele Überlegungen, um Ja zu sagen. Denn damit war das Tor zum SV Josko Ried für mich in Reichweite. Es lag also nur noch an mir, die gebotenen Chancen zu nützen.
OÖN: Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Sie Ihre Chancen auch genützt haben. Wie schwer war für Sie die Umstellung von Altheim zu den Amateuren?
Hammerer: Anfangs schlauchten mich natürlich die Trainingsmehrbelastungen. Während ich bei Altheim in der Woche drei Mal Training hatte, war es dann bei Neuhofen sechs Mal in der Woche. Zusätzlich zwei Tage mit Vormittagseinheiten. Aber mit den notwendigen Regenerationszeiten und der notwendigen Bereitschaft und Einstellung bekommt man das in den Griff.
OÖN: Sie sind Jus-Student an der Salzburger Uni, wie lässt sich dies mit Ihren sportlichen Belastungen auf einen Nenner bringen?
Hammerer: Zurzeit trete ich beim Studium etwas kürzer. Dafür hoffe ich dann in der Sommerpause wieder mehr Zeit dafür zu finden. Eine abgeschlossene und gute Ausbildung liegt mir echt am Herzen.
OÖN: Bisher hatten Sie sechs Bundesliga-Einsätze, waren mit den Profis 242 Minuten auf dem Spielfeld und konnten dabei drei Tore erzielen. Zufrieden?
Hammerer: Zufrieden darf man nie sein. Aber ich kann sagen, dass ich das in mich gesetzte Vertrauen und die Vorschusslorbeeren teilweise gerechtfertigt habe. Ich weiß aber ganz genau, dass ich noch sehr viel zu lernen habe, viel zu trainieren und hart an mir zu arbeiten habe. Ich muss versuchen, meine Stärken, wie Antrittsschnelligkeit und Speed noch weiter zu steigern. Meine Schwächen in Sachen Taktik, Stellungsspiel und Ballbehandlung zu minimieren. Dazu bietet man mir und den anderen jungen Spielern in Neuhofen und Ried die besten Möglichkeiten. Ich glaube, es gibt keinen anderen Klub in Österreich, der so stark auf junge Talente setzt. Diesen auch die Möglichkeiten bietet, Bundesliga-Erfahrungen zu sammeln.
OÖN: Sie hatten ja nun schon einige Trainer. Welcher hat Sie am meisten beeindruckt. Welcher hat den Markus Hammerer am meisten geprägt?
Hammerer: Jeder meiner bisherigen Trainer war ein Schrittmacher für mich und legte Mosaiksteinchen für meine Laufbahn. Jeder versuchte mir dabei zu helfen, mein Ziel Fußballprofi zu werden zu erreichen. Logisch, dass das Neuhofener- und Rieder Trainerteam eine ganz besondere Stellung dabei einnehmen.
OÖN: Mit Lukas Wührer scharrt ein weiteres Talent der Union Treubach in den Startlöchern zu einer Profikarriere…
Hammerer: Mit dem Lukas bilde ich eine Fahrgemeinschaft zum Training. Er ist auch ein sehr ehrgeiziger und zielstrebiger Typ der seinen Weg gehen will.
OÖN: Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
Hammerer: Ehrgeizig, besonnen, aber konsequent. Aber kein Miesepeter. Ich glaube, dass ich ein angenehmer Zeitgenosse bin. Auf die Palme bringen mich Falschheit, Hinterlist und Vorurteile. In Sachen Musik geht mein Geschmack quer durch die ganze Szene.
OÖN: Was ist Ihre Leibspeise und wo liegt Ihr Traumurlaubsland?
Hammerer: Ich schätze Mamas gute Küche. Dabei muss ich festhalten, dass meine Eltern immer voll hinter meinen Plänen standen. Mich in jeder Hinsicht unterstützen und an meiner Seite stehen. Mein Vater spielte ja Jahrzehnte lang selbst Fußball. Er ist immer noch begeisterter Tennisspieler. Tennis ist auch für mich immer noch ein schöner Ausgleichssport. Mein Traum Reiseziel wären die USA. Dort war ich vor Jahren mit meinen Eltern. Und ich war fasziniert von diesem Kontinent.
OÖN: Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Hammerer: Klarerweise einen Stammplatz in der Rieder Bundesliga-Mannschaft erkämpfen und erhalten. Natürlich träumt jeder junge Spieler von Teamberufungen. Aber für mich ist dies zurzeit kein Thema. Ich weiß, dass ich erst einen kleinen Schritt zu meinem großen Ziel – erfolgreicher Fußball Profi zu werden – gemacht habe. Viele Schritte sind noch zu tun. Viel zu trainieren. Rückschläge werden zu verkraften sein. Ein wichtiger Faktor ist auch, dass gröbere Verletzungen ausbleiben.
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