Die Auswärtsbilanz gegen Rapid Wien könnte mit 23 Niederlagen und acht Remis im Hanappi-Stadion fast nicht deutlicher ausfallen. Auch wenn ein Meisterschaftssieg in Hütteldorf bislang noch verwehrt blieb, lohnt sich ein genauerer Blick in die Statistik. Vor allem in den letzten Jahren handelte es sich meist um enge Partien, in denen ein Tor über Sieg oder Niederlage entschied. Im Dezember hatte das Angerschmid-Team bei der 3:4-Niederlage wenig Glück. Ried zeigte eine starke Vorstellung, kassierte aber durch Defensivfehler vier Gegentore. Der damalige Dreifach-Torschütze Deni Alar fehlt diesmal aufgrund einer schweren Verletzung.
Rapid kann befreit aufspielen
Die Gastgeber können ohne Druck in die Begegnung gehen, sie können vom dritten Tabellenrang nicht mehr verdrängt werden. Am Mittwoch fixierten die Wiener mit einem 2:0-Erfolg über die Admira Rang drei. Das gesamte Frühjahr verlief mit nur drei Siegen nicht nach Wunsch der Hütteldorfer. „Wir müssen in Wien so auftreten wie im letzten Heimspiel gegen Rapid – aggressiv und vorne drauf gehen, dann werden sie unsicher. Wir müssen unser Spiel spielen und schauen, dass wir nicht wie zuletzt so oft wieder einem Rückstand nachlaufen müssen“, weiß René Gartler
Ried braucht Schützenhilfe für Europacup
Die Rieder können mit einem Sieg noch auf Rang vier klettern und sich den letzten Europacup-Startplatz schnappen. Sturm Graz liegt derzeit zwei Punkte vor der SVR auf Platz vier, der WAC hat einen Zähler Vorsprung auf Ried. Sowohl die Grazer (gegen Wiener Neustadt), als auch der WAC (gegen Wacker Innsbruck) haben aber ebenfalls schwere Aufgaben zu bewältigen. Damit der Europacupzug nicht ohne Ried abfährt, ist ein Sieg bei Rapid nötig, gleichzeitig dürfen weder Sturm noch der WAC gewinnen. Wie man gegen Rapid gewinnen kann, weiß die Rieder Mannschaft. Im letzten Aufeinandertreffen feierten die Innviertler einen 3:2-Erfolg.
Angerschmid: „Irgendwann ist immer das erste Mal“
„Es wird jetzt natürlich schwer, dass wir uns für den Europacup qualifizieren. Die Statistik in Hütteldorf ist nicht die beste, aber irgendwann ist immer das erste Mal. Wir müssen auswärts endlich auch einmal so auftreten wie zuhause. Das ist uns zuletzt nie wirklich gelungen. Wenn wir eine ähnliche Leistung wie gegen Salzburg bringen, dann bin ich überzeugt, dass wir auch in Wien gewinnen können“, analysiert SVR-Trainer Michael Angerschmid.
SK Rapid Wien : SV Josko Ried
Sonntag, 26. Mai 2013, 16:00 Uhr
Schiedsrichter: Dominik Ouschan
Gerhard-Hanappi-Stadion Wien