Markus, du wirst am 22. März in München operiert. Was genau wird dabei gemacht?
Die Diagnose Labrumläsion in der rechten Hüfte wurde zufällig am 8. Februar bei einer Untersuchung in Augsburg gestellt. Das Labrum ist etwas Knorpeliges im Bereich der Hüfte. Bei der Operation wird mit einer Hüftgelenksarthroskopie ein Stück weggefräst, um Reibung und dadurch eine weitere Schädigung zu verhindern. Dr. Michael Dienst, ein Spezialst auf diesem Gebiet, wird diese Operation in München durchführen. Die Operation ist notwendig, weil es sonst nur eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis ich Probleme damit bekomme.
Wie sieht der Heilungsverlauf aus und wann wirst du wieder trainieren können?
Je nach Verlauf werde ich nach der Operation drei bis sieben Wochen nichts machen dürfen. Insgesamt wird es 14 bis 16 Wochen dauern, bis ich wieder voll einsatzfähig bin. Das heißt, das sollte so Mitte oder Ende Juli sein. Ich habe jetzt ja keine Beschwerden – weder durch die Adduktoren noch durch die Läsion. Ich trainiere deshalb bis zur Operation mit der Mannschaft mit und halte mich möglichst fit. Das sollte für meine weitere Regeneration nach der Operation gut sein.
Du hast ja eine längere verletzungsbedingte Pause hinter dir?
Am 19. August habe ich mir gegen Eindhoven rechts die Adduktoren eingerissen. Ich bin dann bis Oktober ausgefallen, habe dann wieder eineinhalb Wochen trainiert, war auch bei zwei Spielen wieder auf der Bank. Dann habe ich mir am 2. November im Training die Adduktoren in der selben Region wieder eingerissen. Dann hatte ich eben am 8. Februar die Untersuchung in Augsburg, bei der dann zufällig die Labrumläsion festgestellt worden ist. Am 15. Februar ließ ich mich dann bei Dr. Dienst in München untersuchen, der mir dann gesagt hat, dass die Operation notwendig sei.
Du warst dann insgesamt fast ein Jahr lang außer Gefecht. Wie ist es dir mental bei dieser Diagnose gegangen?
Das war für mich natürlich ein Schock. Ich habe eigentlich geglaubt, dass das mit den Adduktoren abgeklärt ist und ich im Frühjahr wieder spielen kann. Die Entscheidung für die Operation ist aber auch eine für meine Zukunft. Ich bin jetzt 22 Jahre alt, ich möchte noch lange Zeit haben, um auf diesem Niveau Fußball zu spielen. Um das gewährleisten zu können, war das eine vernünftige und zukunftsorientierte Lösung. Im ersten Moment war ich natürlich enttäuscht, weil ich wieder so lange ausfalle. Ich nehme es jetzt aber, wie es ist.
Was ist eine Labrumläsion?
Unter einer Labrumläsion versteht man einen Riss der Gelenklippe (Labrum). Beim gesunden Menschen kleidet eine dicke Ausstülpung aus Fasergewebe die Hüftgelenkpfanne aus. Das Labrum hat die Funktion der Gelenkdämpfung und stellt gleichzeitig eine glatte Oberfläche für den Oberschenkelkopf bereit, damit dieser in die Gelenkpfanne gleiten kann. Ist jedoch das Labrum gerissen, beeinträchtigt es die normale Bewegung des Hüftgelenks. (Quelle: www.gelenk-klinik.de)
Operation bei Markus Hammerer im März
SVR-Stürmer Markus Hammerer muss sich am 22. März in München einer Operation unterziehen. Beim 22-jährigen Oberösterreicher wurde eine Labrumläsion diagnostiziert. Im Interview spricht Hammerer, zweifacher Torschütze beim Cup-Sieg der SV Josko Ried im Mai 2011, über diese Operation und wann er voraussichtlich wieder ins Training einsteigen kann.