„Als ich das erste Mal ein Match gesehen habe, wollte ich Fußballprofi werden. Aber erst mit 15 oder 16 Jahren habe ich mir ernsthafte Gedanken darüber gemacht“, definiert Peter Hackmair die Anfänge seiner Leidenschaft zum runden Leder.
Schon als kleiner Junge habe er ständig mit den Nachbarburschen gespielt. Angefangen hat alles beim SK Kammer. Dort machte Peter Hackmair die ersten Gehversuche am Ball. Von da an dirigierte das Leder den weiteren Lebensverlauf. Ob er auf vieles verzichten musste, um so weit zu kommen?
„In den letzten zwei Jahren, als ich noch zur Schule ging, gab es halt nichts anderes als Fußball und lernen. Ich hatte durch das Training viele Fehlstunden und musste mich dann am Wochenende hinsetzten und alles nachholen. Wenn meine Freunde am Wochenende fortgegangen sind, dann wäre ich gerne dabei gewesen, aber ich habe meine Entscheidung nie bereut. Ich hatte nie ein anderes Ziel.“
Nicht alles im Leben des Peter Hackmair dreht sich um Fußball. Seit zwei Jahren ist Marie-Theres die Frau an seiner Seite. Die wenige Freizeit verbringt der 21-Jährige am liebsten mit ihr.
„Wir gehen ins Kino und sind gerne unter Leuten. Mit dem Snowboarden habe ich aufgehört, das Risiko mich zu verletzten, ist einfach zu hoch. Im Sommer spiele ich öfter Tennis, außerdem lese ich gern. Und ich habe angefangen, Klavier zu spielen. Meine Mama wollte immer, dass ich ein Musikinstrument lerne“, erzählt der SV Ried-Kicker von seinen Freizeitaktivitäten.
Auf dem Klavier seiner Freundin hat er zum ersten Mal in die Tasten gehauen. Dabei hat er seine Freude an der Musik entdeckt. Seit einem Jahr nimmt der 21-Jährige Privatunterricht in St. Martin.
„Es war mir immer klar, dass es im Leben andere wichtige Dinge außerhalb des Fußballplatzes gibt. Die Musik ist perfekt, um abzuschalten und auf andere Gedanken zu kommen“, sagt Hackmair.
Die normalen Dinge des Alltags laufen bei einem bekannten Kicker ein bisschen anders.
„Die meisten kennen mich jetzt. Ab und zu sprechen mich Leute an, aber es ist nicht wie bei den Stars. Es hält sich in Grenzen und ist nicht nervig. Beim Einkaufen unterhalte ich mich mit den Verkäuferinnen beim Billa, aber die kennen mich, weil ich schon länger in Ried wohne und oft dort einkaufe“, fühlt sich Peter Hackmair in Ried sehr wohl.
Aus sportlicher Sicht läuft es beim Jungkicker momentan glänzend. Gegen Sturm Graz erzielte er seinen ersten Bundesliga-Treffer und Neo-Teamchef Didi Constantini hat Hackmair auf Abruf ins Nationalteam einberufen.
„Dieser Treffer war schon etwas ganz Besonderes. Ich habe so lange darauf gewartet. Meine Mitspieler haben schon Wetten abgeschlossen, wann es endlich soweit sein wird. Jetzt ist der Knoten geplatzt und ich fühle mich irgendwie befreit. Ich hoffe, dass ich auf den zweiten Treffer nicht mehr so lange warten muss“, ist der gebürtige Vöcklabrucker optimistisch.
Noch vor einem Jahr setzte ein Kreuzbandriss Peter Hackmair für lange Zeit außer Gefecht.
„Ich möchte mich bei Peter Gebhartl und dem gesamten Team bedanken. Sie alle haben toll gearbeitet und haben großen Anteil an meiner Genesung“.
Wurzeln will Hackmair in Ried nicht schlagen.
„Mein Ziel ist das Ausland. Am liebsten nach Italien. Meine Freundin möchte nach Spanien, weil sie die Sprache kann. Aber da man sich weder Land noch Verein frei aussuchen kann, lassen wir alles auf uns zukommen“, denkt Hackmair laut über die Zukunft nach“.
Es war mir immer klar, dass es im Leben andere wichtige Dinge außerhalb des Fußballplatzes gibt. Die Musik ist perfekt, um auf andere Gedanken zu kommen.
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