Im Vergleich zum 1:0-Testspielerfolg gegen den FC Flyeralarm Admira veränderte SVR-Cheftrainer Gerald Baumgartner seine Schützlinge an insgesamt sechs Positionen: Kennedy Boateng kehrte für Constantin Reiner in die Startaufstellung zurück. Für Arne Ammerer rückte Marcel Ziegl in die Startelf nach. Anstelle von Manuel Kerhe durfte an diesem Tag Marco Grüll von Beginn an ran und Julian Wießmeier ersetzte Stefan Nutz. Des Weiteren durften Ante Bajic und Jefte Betancor im heutigen und letzten Vorbereitungsspiel anstelle von Canillas und Valentin Grubeck vom Start weg ihr Können unter Beweis stellen.
Flotter Beginn der Wikinger
Die rund 150 Zuschauer in der DANA Arena in Windischgarsten sahen in der Anfangsphase zwar noch nicht allzu viele Abschlüsse, dafür aber zwei Teams die keinen Zweikampf scheuten und immer wieder den Weg nach vorne suchten. Die SVR stand wie schon in den vergangenen Testspielen kompakt und ließ aus dem Spiel heraus nur wenig zu. Die erste dicke Aktion im Spiel verzeichneten die Schützlinge von Gerald Baumgartner: Der Abschluss von Marco Grüll (3.) wurde erst im letzten Moment von der Abwehrkette der Gäste abgeblockt. Keine 60 Sekunden später zog Gäste-Kicker Becker aus halblinker Position ab, doch dem Abschluss fehlte die Power. In den folgenden Spielminuten konnte sowohl die SV Guntamatic Ried als auch der 1. FC Union Berlin Akzente setzten, doch wirklich zwingend wurde es auf keiner Seite – bis zur 7. Minute . Nach einer sehenswerten Hereingabe konnte Marcel Ziegl das Spielgerät nicht im Berlin-Gehäuse unterbringen.
Friedrich köpft die Gäste in Front
In der 9. Spielminute durften die rund 50 mitgereisten Fans aus Oberschöneweide erstmals jubeln. Nach einem Eckball stieg Friedrich am höchsten und köpfte die Gäste somit mit 1:0 in Führung. In der 12. Minute fand eine abgerissene Schlotterbeck-Flanke keinen Abnehmer. In Spielminute 14 die nächste zwingende Toranäherung: Der Flugkopfball von Ante Bajic verfehlte den Kasten nur um Haaresbreite. Der SVR-Offensivexpress war nun so richtig auf Betriebstemperatur, denn nur zwei Minuten später konterten die Wikinger über Julian Wießmeier der Ante Bajic mit einer sehenswerten Flanke bespielte. Der junge Ried-Kicker suchte ohne zu zögern den Abschluss, doch die Kugel zischte schlussendlich deutlich am Tor der Deutschen-Bundeshauptstädter vorbei.
Baumgartner-Elf bleibt am Drücker
Die SV Guntamatic Ried versuchte trotz des 0:1-Rückstandes weiterhin das Spiel an sich zu reißen. Der 1. FC Union Berlin stand jedoch weiterhin kompakt und leistete sich deshalb nur wenige Fehlaktionen. Trotzdem tauchten die in ganz rot spielenden Gäste nur selten vor SVR-Keeper Johannes Kreidl auf – bis zur 24. Minute. Lenz zirkelte seinen Freistoß sehenswert in den Strafraum, jedoch konnte die Berliner-Offensive den Ball nicht im Kasten unterbringen. Eine Minute später wurde es im Strafraum der Gäste erneut brenzlig. Nach einem Takougnadi-Corner landete das Spielgerät vor den Füßen von Mario Vojkovic, welcher das runde Leder nur Haarscharf über den Kasten hämmerte.
Doppelschlag der Gäste sorgt für die Vorentscheidung
Trotz der starken Rieder Leistung waren es die Gäste, die den nächsten Torerfolg verbuchen konnten. Der Fernschuss von Berlin-Kicker Prömel (26.) landete exakt im oberen Kreuzeck, was zugleich den Treffer zum 2:0-Vorsprung bedeute. In der 33. Minute schnürte Prömel seinen Doppelpack: Der 24-jährige Kicker vollende völlig freistehend zum Drei-Tore-Vorsprung in die Rieder-Maschen. Die Gäste erspielten sich in der Folge ein optisches Übergewicht und konnten deshalb in Minute 35 die nächste Toraktion verbuchen. Ujah jagte den Ball aus aussichtsreicher Position über das Tor von Johannes Kreidl. In der 41. Minute wurden die Schützlinge von Gerald Baumgartner wieder Gefährlich: Julian Wießmeier zog aus rund 30 Metern ab, doch das Runde landete neben dem Eckigen. Auf der Gegenseite kam Gogia (42.) ungehindert zum Abschluss, allerdings konnte die SVR-Abwehrkette die Kugel mit vereinten Kräften aus der Gefahrenzone befördern. Nur wenige Augenblicke später bot das Schiedsrichtertrio beide Teams zum Gang in die Kabinen.
SVR startet engagiert in Durchgang 2
Die Schwarz-Grünen starteten bissig und Zweikampfstark in Durchgang 2. Arne Ammerer (47.) vergab den ersten Abschluss in der zweiten Halbzeit. Vier Minuten später konnte Kennedy Boateng das Leder nicht in der Bude der Deutschen unterbringen. Auf Seiten der Berliner scheiterte Felix Kroos (57.) im Eins-gegen-Eins-Duell an Ried-Torhüter Daniel Daniliuc. In der 62. Spielminute hatten die schwarz-grünen Fans bereits den Jubelschrei auf den Lippen. Nach einer Takougnadi-Ecke musste sich Berlin-Keeper Gikiewiczl gehörig strecken, um das Spielgerät noch ins Seitenaus zu befördern.
Ausgeglichene Schlussphase
Die Oberschöneweider setzten erstmals nach 66. Minuten wieder ein Ausrufezeichen: Dietz jagte die Kugel aus kürzester Distanz volley über den SVR-Kasten. In der 72. Minute tauchten die Wikinger wieder Gefährlich im gegnerischen Strafraum auf. Nach einem Grüll-Zuspiel erreichte die Kugel den völlig freistehenden Valentin Grubeck, welcher den Ball nur hauchdünn über das Berlin-Gehäuse hämmere. In der 75. Spielminute wurde der SV Guntamatic Ried von Schiedsrichter Andreas Feichtinger ein Strafstoß zugesprochen. Canillas übernahm die Verantwortung, doch die Querlatte verhinderte den Anschlusstreffer. In den letzten 15. Minuten stand die Abwehrreihe des 1. FC Union Berlin kompakt und deshalb waren Chancen in der Schlussviertelstunde absolute Mangelware.
SV Guntamatic Ried:
Kreidl (45./Daniliuc) – Takougnadi, Reifeltshammer (55./Reiner), Boateng, Vojkovic (45./Kerhe) – Ziegl (82./Seiwald), Acquah (45./Ammerer) – Grüll (86./Hingsamer), Wießmeier (56./Nutz), Bajic (45./Canillas) – Jefte (24./Grubeck)