Rapid verlängert Rieder Negativserie

Die Rieder präsentierten sich von Beginn an wieder bissiger und aggressiver als in den letzten Spielen. Zu Beginn neutralisierten sich beide Teams im Mittelfeld, die Wiener hatten das Spiel gut im Griff und mehr Ballbesitz, kam aber gegen die Rieder Defensive nicht durch. Nach einer halben Stunde tasteten sich die Innviertler vor das Tor der Gastgeber. Ein Distanzschuss von Hinum (33.) und eine Volleyabnahme von Beichler (35.) gingen nur knapp daneben.
 
Hitzige Szenen vor der Pause
 
Kurz vor der Pause wurde es turbulent. Burgstaller hatte die beste Rapid-Möglichkeit, als er Torhüter Gebauer überhob, Jan-Marc Riegler konnte aber knapp vor der Linie noch in allerhöchster Not retten. Hadzic stieg gegen Trimmel hart ein, der Wiener sprang daraufhin auf und stieß Hadzic energisch zu Boden. Trimmel sah für diese Tätlichkeit die Rote Karte, Hadzic bekam Gelb (42.). Nur eine Minute später herrschte Aufregung im Rapid-Strafraum. Beichler ging nach einem Zweikampf gegen Thonhofer zu Boden, doch der Elferpfiff blieb aus.
 
Nach 52 Minuten beendete der Tabellenführer seine Torsperre. Pichler verlängerte einen Freistoß per Kopf, Maximilian Karner fälschte den Ball noch unglücklich ins eigene Tor ab. Rapid spielte auch in Unterzahl stark, Ried fand kein Durchkommen gegen den Abwehrriegel. Katzer hätte sogar auf 2:0 erhöhen können, scheiterte aber an Gebauer (65.).
 
Offener Schlagabtausch in Schlussphase
 
In den letzten 20 Minuten fanden die Innviertler gute Ausgleichsmöglicheiten vor. Die beste Chance konnte Guillem aus kurzer Distanz nicht verwerten (77.). Drei Minuten später erzielte der Spanier doch den vermeintlichen Ausgleich, Schiedsrichter Schörgenhofer erkannte den regulären Treffer jedoch wegen Abseits ab. Die SVR warf in den letzten Minuten alles nach vorne, weshalb sich Konterchancen für Rapid ergaben. Alar vergab zunächst noch knapp, in der Schlussminute wurde auch Heikkinnen ein regulärer Treffer wegen Abseits aberkannt. Ried bleibt im Jahr 2012 weiter ohne Punkt und liegt damit weiterhin auf Rang fünf.
 
 
GERHARD-HANAPPI-STADION WIEN
16.200 Zuschauer
 
Schiedsrichter: Robert SCHÖRGENHOFER
Assistenten: Roland BRAUNSCHMIDT, Hüseyin AYHAN
4. Offizieller: Christian DINTAR
 
AUFSTELLUNGEN:
SV Josko Ried:
Gebauer – Karner, Reifeltshammer, Riegler – Hinum, Ziegl (73./Meilinger), Schreiner (61./Zulj) – Lexa (56./Nacho), Hadzic, Beichler – Guillem
SK Rapid Wien:
Königshofer – Thonhofer, Sonnleitner, Pichler, Katzer – Heikkinen – Trimmel, Burgstaller (82./Schimpelsberger), Hofmann (91./Kulovits), Drazan (76./Alar) – Nuhiu
 
TORE:
1:0 Harald Pichler (52.)
 

GELBE KARTEN:
Heikkinen, Sonnleitner bzw. Hadzic, Beichler, Meilinger
 
ROTE KARTE:
Christopher Trimmel (42.)
  
STIMMEN ZUM SPIEL:
Co-Trainer Gerhard Schweitzer: „Es war eine schwere Partie für uns. Durch die Nullerserie hat die ganze Rapid-Familie ein Tor gefordert. In Wahrheit war es ein Eigentor, das aber wahrscheinlich anders gewertet wird. Wir sind zwar wieder in den Infight gekommen, aber momentan haben wir eine eklatante Abschlussschwäche. Es ist überhaupt keine Frage, dass Hadzic noch viel lernen muss. Auch in punkto Emotionen. Aber ihn kann man nicht dafür verantwortlich machen, dass Trimmel so reagiert hat.“
 
Peter Schöttel (Rapid-Trainer): „Die Erleichterung ist wirklich riesengroß. Die ewigen Nullnummern haben uns schon belastet. Jetzt haben wir endlich den ersten Dreipunkter auf dem Konto. Die letzten Spiele gegen Ried im Cup und in der Liga sind für uns unglücklich verlaufen. Umso wichtiger war das Tor und die damit verbundenen drei Punkte. Es war von irgendwoher ein Freistoß, der den Weg ins Tor gefunden hat.