Es dauerte etwa 15 Minuten bis beide Mannschaften in Schwung kamen. Die erste Hälfte verlief weitestgehend ausgeglichen, Top-Torchancen wurden den Fans nur wenige geboten. Dennoch ging es hin und her und die Zuseher bekamen ein gutes Spiel geboten. Die beste Chance im ersten Durchgang hatten die Gastgeber durch Topcagic, der nach einem Eckball an der Querlatte scheiterte (39.). Bei der SV Ried fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss, Zulj setzte sich im Kopfballduell durch, setzte den Ball aber hauchdünn neben die Stange (17.). Kurz später scheiterte abermals Zulj nach Doppelpass mit Gartler an WAC-Keeper Dobnik.
Wolfsberger Führung nach der Pause
Die Wolfsberger prüften durch Gotal Torhüter Thomas Gebauer, der aber sicher zupackte (29.). Im direkten Duell gegen Kerhe blieb der Rieder Schlussmann Sieger (37.). Auch in der zweiten Hälfte wurde den Zusehern jede Menge geboten. Die erste Rieder Möglichkeit durch Perstaller parierte Keeper Dobnik (49.). Auf der anderen Seite hatte Thomas Gebauer bei einer scharfen Kerhe-Hereingabe keine Chance, die Thomas Reifeltshammer bei seinem Rettungsversuch ins eigene Tor lenkte (54.). Glück hatten die Innviertler als Kerhe seinen Kopfball aus drei Metern neben die Stange setzte (62.). Als drei Minuten später Rnic mit Gelb-Rot ausgeschlossen wurde, rückte der Wolfsberger Keeper in den Mittelpunkt des Geschehens.
Rieder Power Play nach Ausschluss
Ried warf alles nach vorne, der WAC stand nur mehr tief in der eigenen Hälfte. Schüsse von Hinum, Walch und Perstaller fanden nicht den Weg ins Tor. Einen Gartler-Schuss lenkte Dobnik noch über die Querlatte (79.). Die letzten Minuten verliefen wie ein Power Play im Eishockey, aber Ried kam kaum in eine gute Schussposition. Kurz vor Ende wurden die Rieder doch noch belohnt. Walch startete bei einer Zulj-Flanke im richtigen Moment, war vor Dobnik am Ball und erzielte der überaus verdienten Ausgleich (90.). Mit der letzten Aktion im Spiel rettete Ried-Keeper Thomas Gebauer das Unentschieden, als er gegen Baldauf aus kurzer Distanz hielt. Die Rieder bleiben mit diesem Punktgewinn in Wolfsberg weiter ohne Niederlage.
Lavanttalarena Wolfsberg
4.850 Zuschauer
Schiedsrichter: Alexander HARKAM
AUFSTELLUNGEN:
SV Josko Ried:
Gebauer – Hinum, Reifeltshammer, Riegler, A. Schicker (87./Aydogdu) – Trauner, Wieser (69./Sandro) – Perstaller, Zulj, Walch – Gartler
WAC:
Dobnik – Standfest, Sollbauer, Rnic, Baldauf – Polverino – Kerhe, De Paula, Liendl (69./Jovanovic), Gotal (91./Suppan) – Topcagic (63./Falk)
TORE:
1:0 Thomas Reifeltshammer (54., Eigentor)
1:1 Clemens WALCH (90.)
GELBE KARTEN:
Rnic bzw. Reifeltshammer, Trauner, Perstaller, Wieser, Walch
GELB-ROTE KARTE:
Nemanja Rnic (65., WAC)
STIMMEN ZUM SPIEL:
Trainer Michael Angerschmid:
„Über 90 Minuten gesehen, war es ein gerechtes Unentschieden. Wir waren in der ersten halben Stunde besser, der WAC hat dafür am Ende der ersten und zu Beginn der zweiten Hälfte die Nase vorne gehabt und ist auch in Führung gegangen. Nach dem Ausschluss haben wir nach vorne ein Übergewicht bekommen, da war meine Mannschaft gut und hat auch verdient den Ausgleich gemacht.“
Didi Kühbauer (Trainer WAC):
„Wenn du fast eine halbe Stunde mit einem Mann weniger spielst und kurz vor der 90. Minute 1:0 führst, dann ist schon ein bisschen ein weinendes Auge dabei. Mit elf Mann hätten wir das Spiel nie und nimmer aus der Hand gegeben, Ried war in der zweiten Hälfte bis zum Ausschluss eigentlich nicht mehr vorhanden. Dann haben sie viel mehr Druck aufbauen können, Möglichkeiten gehabt und sind schlussendlich verdient zum Ausgleich gekommen. Wir nehmen den Punkt mit.“
WAC | SPIELDATEN | SV Josko Ried |
17 | Torschüsse | 19 |
41% | Ballkontakte | 59% |
58% |
Zweikämpfe | 42% |
69% | Pässe | 81% |
10 | Ecken | 6 |
32 | Flanken |
29 |
1 | Abseits | 0 |
11 | Fouls | 17 |
die meisten Torschüsse | ||
Gotal (4) |
Perstaller (4) Zulj (4) |
|
die meisten Vorlagen | ||
LIendl (5) |
Gartler (4) |
|
die meisten Ballkontakte | ||
Polverino (53) |
Hinum (68) Trauner (68) |