Bei schwierigen äußeren Bedingungen und gefrorenem Boden bekamen die Zuschauer im Fekete-Stadion lange Zeit keine Torchancen geboten. Die Rieder kontrollierten in der ersten Hälfte das Spiel, hatten aber Probleme im Spielaufbau, weshalb lange Zeit keine gefährlichen Aktionen herausgespielt werden konnten. Erst gegen Ende des ersten Abschnitts taucht Nacho erstmals gefährlich vor dem Tor der Kapfenberger auf. Nach Zuspiel von Hinum konnte Torhüter Wolf den Schuss von Nacho noch ans Außennetz parieren. Die folgende Ecke brachte die Führung für die SVR. Riegler legte per Kopf auf Nacho ab, der aus kurzer Distanz zum 1:0 trifft (39.).
KSV übernimmt Kommando
Im zweiten Spielabschnitt kommen die Hausherren mit mehr Schwung aus der Kabine und drängten auf den Ausgleich. In dieser Phase des Spiels fiel auch der Ausgleich für den KSV. Hüttenbrenner bediente Elsneg ideal, der Torhüter Thomas Gebauer keine Chance ließ (52.). Die Rieder hatten in der Folge Probleme wieder ins Spiel zu finden. Erst 20 Minuten vor Ende drehten die Innviertler wieder auf und zeigten ihre Qualitäten. Trainer Paul Gludovatz bewies mit seinen Einwechslungen ein gutes Händchen.
Entscheidung innerhalb von vier Minuten
Der eingewechselte Robert Zulj scheitert zunächst noch an Torhüter Wolf, sein Nachschuss ging über das Tor (71.). Eine Minute später war Lexa bei einer Flanke von Nacho zur Stelle, traf aber nur die Stange. Ivan Carril erzielte schließlich die verdiente Führung für die Oberösterreicher: Carril nahm sich von der Strafraumgrenze ein Herz und traf unter Bedrängnis genau ins Kreuzeck (74.). Den Schlusspunkt setzte Anel Hadzic. Bei einem Eckball von Marco Meilinger stand er goldrichtig und traf aus fünf Metern per Kopf zum 3:1-Endstand. Zulj und Nacho hatten noch die Möglichkeit auf ein weiteres Tor, scheiterten aber im Abschluss. Auf der Gegenseite erzeugte Kapfenberg nur mehr durch Spirk in der Nachspielzeit Gefahr.
Die SV Ried ist damit bereits sechs Spiele in Serie ungeschlagen und setzt sich in der oberen Tabellenhälfte fest. Kapfenberg hingegen liegt mittlerweile bereits vier Zähler hinter dem rettenden neunten Platz. Mit diesem Erfolg bleibt die SVR die beste Auswärtsmannschaft der Liga.
FRANZ-FEKETE-STADION KAPFENBERG
1.850 Zuschauer
Schiedsrichter: Gerhard GROBELNIK
Assistenten: Mag. Alain HOXHA, Julian WEINBERGER
4. Offizieller: Dr. Michael SCHMID
AUFSTELLUNGEN:
SV Josko Ried:
Gebauer – Rotpuller, Reifeltshammer, Riegler – Hinum, Hadzic, Ziegl (62./Carril)- Lexa (90./Grasegger), Nacho, Meilinger – Casanova (65./Zulj)
KSV 1919:
R. Wolf – Scharifi, Schönberger, Gollner, Harrer – Hüttenbrenner (75./Micic), Spirk, Sencar (67./Felfernig), Elsneg – Ordos – Prokoph (80./Sand)
TORE:
0:1 NACHO (39.)
1:1 Didi Elsneg (52.)
1:2 Ivan CARRIL (74.)
1:3 Anel HADZIC (78.)
GELBE KARTEN:
Sencar bzw. Rotpuller
STIMMEN ZUM SPIEL:
Trainer Paul Gludovatz: „Wegen des Bodens war kein flüssiges Spiel möglich. Wir haben aber verdient gewonnen. Wir haben in der zweiten Hälfte etwas Neues probiert und hoch attackiert, deshalb ist das 1:1 gefallen. Wenn man gegen eine Mannschaft, die zuletzt mehr als aufgezeigt hat, hier so souverän gewinnt, dann passt es. Das Tor von Carril war nichts anderes, als dass er seine Trainingsleistung gebracht hat. Es wäre schade gewesen, wenn er seine Cristiano-Ronaldo-Technik nicht endlich einmal auf die Platte bringt.“
Werner Gregoritsch (KSV-Trainer): „Wir haben gewusst, dass Ried bei Standardsituationen gefährlich ist. Nach dem 1:1 darf dieser Fehler nicht passieren, dass Sharifi den Ball vorbeilässt. Das Traumtor Carrils war der Knackpunkt, für uns ein Schlag ins Gesicht. Das ist bitter, weil die erste Hälfte ausgeglichen war und wir durch dieses Traumtor auf die Verliererstraße gekommen sind. Es kam aus dem Nichts, danach waren wir wie gelähmt. Wir sind jetzt in einer schwierigen Situation, bekommen zu viele Tore.“
KSV 1919 | SPIELDATEN | SV Josko Ried |
8 | Torschüsse | 16 |
5 | Eckbälle | 5 |
14 | Flanken | 19 |
51% | Ballkontakt | 49% |
47% | + Zweikämpfe | 53% |
11 | Fouls | 11 |
5 | Abseits | 4 |
die meisten Torschüsse | ||
Elsneg (2) Hüttenbrenner (2) |
Zulj (4) |
|
die meisten Vorlagen | ||
Hüttenbrenner (3) |
Hinum (4) |
|
die meisten Ballkontakte | ||
Spirk (72) | Hinum (70) | |
die Zweikampfstärksten | ||
Schönberger (65%) | Riegler (73%) |