Unsere SV Ried hat in einem abwechslungsreichen und mitreißenden Spiel gegen Austria Wien das glücklichere Ende auf ihrer Seite. Beide Teams spielten groß auf und hatten einige hochkarätige Chancen. Knapp 7.000 Zuseher bereuten das Kommen nicht und bejubeln den Sieg durch Tore von Florian Mader und Daniel Royer. Mit diesem Erfolg setzen sich die Innviertler an die Tabellenspitze.
Von Beginn an gingen beide Teams ein hohes Tempo, es dauerte aber eine Viertelstunde bis die erste gefährliche Chance herausgespielt werden konnte. Florian Klein zieht im Strafraum aus spitzem Winkel ab und Torhüter Hesl kann mit einer Fußabwehr das schlimmste verhindern. Fast im Gegenzug die Führung für die Sportvereinigung: Der Torhüter der Gäste, Robert Almer, verschätzt sich bei einem Freistoß von Florian Mader aus über 35 Metern und der Ball senkt sich ideal ins Tor. Wenige Minuten später steht Wolfgang Hesl wieder im Mittelpunkt. Einen Schuss von Baumgartlinger kann er hervorragend parieren und verhindert den Ausgleich. In der 24. Minute hat Ivan Carill nach einer Flanke von Schrammel das 2:0 am Fuß, Almer rettet mit einer Glanzparade. 4 Minuten später jubeln aber die Gäste. Stankovic hat auf der rechten Seite zu viel Platz und kann ungehindert auf Linz flanken, der aus 5 Metern per Kopf den Ausgleich erzielt. Die Rieder zeigen sich aber keinesfalls geschockt vom Gegentreffer und versuchen sofort nachzulegen. Schrammel zieht aus spitzem Winkel ab, der Schlussmann der Gäste kann nur wegfausten und der Ball kommt zu Brenner, dessen Schuss aber etwas zu schwach ausfällt und Almer sicher parieren kann. Das Spiel geht hin und her, beide Teams zeigen den Fans ein gutes Spiel und drängen auf den Führungstreffer. Die Austria-Anhänger jubeln nach 33 Minuten über die vermeintliche Führung. Tadic trifft zwar per Kopf, sein Treffer wird aber wegen Abseits nicht anerkannt. Glück für unsere SVR, denn der Treffer war regulär, allerdings sehr schwer zu sehen vom Schiedsrichterassistenten. Die größte Möglichkeit vor Seitenwechsel hatte anschließend Ewald Brenner in der 44. Minute. Er wird ideal von Hadzic bedient, der Schuss streicht aber um wenige Zentimeter am langen Eck vorbei.
2 Minuten nach Wiederanpfiff jubeln die mitgereisten Violetten abermals zu früh. Tadic‘ Treffer wird erneut wegen Abseits aberkannt, diesmal ist die Entscheidung der Unparteiischen allerdings richtig. Im Gegenzug fällt die erneute Führung für die Hausherren. Brenner flankt ideal zur Mitte wo sich Daniel Royer im Kopfballduell durchsetzt und einnetzt. Die Antwort der Veilchen lässt eine Viertelstunde auf sich warten: Wolfgang Hesl kann den Kopfball von Hlinka gerade noch an die Querlatte abwehren. Auf der anderen Seite fanden Carill und Brenner ausgezeichnete Möglichkeiten vor, das Spiel vorzeitig zu Gunsten unserer Rieder zu entscheiden. Carill schießt zunächst aus aussichtsreicher Position über das Tor, nur wenige Minuten danach trifft Brenner nur die Stange. In der Nachspielzeit zwingt Baumgartlinger unseren Torhüter noch zu einer tollen Parade. Wolfgang Hesl den Sieg für unsere SVR fest und sichert die 3 Punkte.
Die Rieder gewinnen damit nach zuletzt 2 Heimniederlagen das erste Mal wieder vor eigenem Publikum und fügt den Hauptstädtern die erste Auswärtsniederlage seit März 2010 zu. Beide Teams waren ebenbürtig, haben den Zusehern ein Spitzenspiel geboten und ein Unentschieden wäre durchaus gerecht gewesen. Die Fans feierten den tollen Sieg und jubeln über die Tabellenführung.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Trainer Paul Gludovatz:
„Heute vergreife ich mich wirklich im Ton und spreche von einem Spitzenspiel. Ich freue mich das erste Mal mit der ersten Spielhälfte, die auch meinem Gusto entsprochen hat. Ich denke doch, dass wir aufgrund der vielen herausgespielten Chancen nicht unverdient gewonnen haben. Wenn man 1:0 führt, ist es natürlich leichter. Natürlich hätte es auch 1:2 stehen können.“
Martin Stocklasa:
„Wir haben schon lange nicht mehr zu Hause einen Großen geschlagen. Das waren wir unseren Fans schuldig. Wir waren im Zweikampf aggressiver und wollten den Sieg mehr. Ich habe den Torhüter keinesfalls attackiert. Die Tabellenführung genießen wir einmal. Wir müssen bis Winter daran denken, so weiterzuspielen. Und dann schauen wir weiter.“
Aus Ried berichtet Christoph Oberlehner
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