Unsere SV Ried ist Winterkönig!
Herbstmeister und Winterkönig – dieses Jahr wird als eines der erfolgreichsten in die Vereinsgeschichte eingehen und den Fans ewig in Erinnerung bleiben. Zum Abschluss des Jahres 2010 mobilisierte die Mannschaft nochmals alle Kräfte, gewann gegen den SC Wiener Neustadt verdient mit 1:0 und sichert sich damit die Winterkrone. Dadurch lacht unser Verein weitere 2 Monate von der Tabellenspitze!
Bereits lange vor Anpfiff wurde der größte Kraftakt gemeistert: Mehr als 40 freiwillige Helfer versammelten sich um 9:00 Uhr im Stadion um das Spielfeld vom Schnee zu befreien und sorgten dafür, dass das Spiel stattfinden konnte. An dieser Stelle vielen, vielen Dank an die SVR-Familie für die hervorragende Arbeit! Obwohl es in den Morgenstunden nicht so aussah, als ob gespielt werden kann, präsentierte sich der Platz zu Spielbeginn in gutem Zustand. Unmittelbar vor Anpfiff bekam unsere Sportvereinigung von Bundesliga-Chef Georg Pangl den Herbstmeisterpokal verliehen, Kapitän Oliver Glasner stemmte die Trophäe in den Rieder Nachthimmel.
4.100 Zuseher kamen trotz nasskaltem Wetter in die Keine-Sorgen-Arena und wollten den Herbstmeister sehen. Die erste gefährliche Aktion im Spiel war bereits spielentscheidend. In der 8. Minute wird Schrammel von Ivan Carill ideal freigespielt und den Stanglpass verwertet Nacho in der Mitte ohne Probleme. In der Anfangsphase kontrolliert die SVR das Spielgeschehen, kann aber weder daraus noch aus Missverständnissen in der Abwehr der Wiener Neustädter Kapital schlagen. Nach 25 Minuten Glück für die Gäste, als Ramsebner einen Kopfball von Guillem noch knapp vor der Torlinie klären kann. Wenige Minuten danach verfehlt der stark spielende Schrammel mit einem Distanzschuss das Tor nur um wenige Zentimeter. Auf der Gegenseite muss Wolfgang Hesl erstmals knapp vor der Halbzeit eingreifen. Patrick Wolf schießt aus 20 Metern und zwingt Hesl zu einer Parade. Sekunden vor dem Pausenpfiff beinahe noch der Ausgleich nach einem Eckball. Schrammel steht aber goldrichtig und klärt den Kopfball von Kostal auf der Linie für seinen geschlagenen Torhüter.
Die Wiener Neustädter präsentieren sich im zweiten Durchgang verbessert, haben auch mehr Ballbesitz, die gefährlichen Möglichkeiten hat aber unser Team. Glasner verlängert einen Eckball zu Guillem, Fornezzi dreht den Kopfball des Spaniers aber über die Querlatte. Danach gaben die Niederösterreicher für kurze Zeit den Ton an, unsere Mannschaft war oftmals einen Schritt zu spät. Wolf bringt nach einem Gestocher im Strafraum den Ball zu Sadovic, der aber neben das Tor schießt. Diese Aktion war wieder eine Art Weckruf, denn in der Folge zeigte die SVR wieder, was sie kann. Mader flankt in den Strafraum, Stocklasa übernimmt, verfehlt jedoch knapp. Bis knapp vor Ende hatte die SVR das Spiel wieder gut im Griff, ließ in der Defensive nichts anbrennen, in der Nachspielzeit aber Glück für die Innviertler Jungs. Ramsebner kommt über Umwege an den Ball, dessen Schuss streift nur hauchdünn am langen Eck vorbei. Aufgrund der wesentlich besseren Möglichkeiten geht der Sieg allerdings völlig in Ordnung. Gegen Wiener Neustadt hat unser Team in dieser Saison eine makellose Bilanz: 3 Spiele – 3 Siege – 8:0 Tore. Die SV Ried bleibt damit bis Mitte Februar an der Tabellenspitze und konnte mit diesem Sieg die Niederösterreicher in der Tabelle auf Distanz halten.
Trainer Paul Gludovatz: „Ich fühle das, was die Fans geschrieben haben: Danke für diesen geilen Herbst. Wir haben nicht gegen irgendwen gespielt, Magna ist sehr ball- und spielstark. Heute habe ich aber auch viel Krampf miterlebt, weil uns die Suche nach Erfolg ein wenig spielschwächer gemacht hat. Aber wir sind belohnt worden, in der 90. Minute hat auch jemand heruntergeschaut. Es wird nun nicht allzu lange Ruhe geben. Wir denken voraus, haben die Planung für die Vorbereitung bereits abgeschlossen. Ich kann das eine oder andere Buch lesen, aber mit den Gedanken bin ich bereits in der Vorbereitung.“
Kapitän Oliver Glasner: „Es ist sehr schön, dass wir in den nächsten zwei Monaten auf jeden Fall von der Tabellenspitze lachen. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben es geschafft. Wir werden heute noch einmal feiern gehen, da fällt ein Riesenstein von uns. Wir waren sehr fokussiert die letzten Wochen, heute können wir einmal die Sau raus lassen.“
Aus Ried berichtet Christoph Oberlehner