Christian Benbennek veränderte sein Team gegenüber dem Punktgewinn vor der Länderspielpause an einer Stelle – Neuzugang Orhan Ademi bekam dem Vorzug gegenüber Thomas Fröschl.
Start nach Maß
Es waren noch nicht alle Zuseher auf ihrem Platz, da fiel schon der erste Treffer für die Wikinger: Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte ging es schnell – Elsneg auf Honsak, der ließ Dober stehen, zog ab und der Ball landete genau vor den Füßen von Clemens Walch (3.), der dankend zum 1:0 einschob. Nur sieben Minuten später durften die mitgereisten Ried-Fans, die das Auswärtsspiel zu einem Heimspiel machten, erneut jubeln: Florian Hart setzte sich auf der rechten Seite durch, passte zur Mitte, wo die Hausherren noch einen Schuss von Ademi blocken konnten, aber der Ball sprang erneut vor Clemens Walch (10.) und abermals ließ er sich nicht bitten – 2:0 für die Rieder. Clemens Walch erzielte seinen 3. Doppelpack in der Bundesliga. Er traf erstmals in einem BL-Auswärtsspiel doppelt.
St. Pölten kann verkürzen
Mit der 2:0-Führung im Rücken strahlten die Wikinger Souveränität aus und hatten die Begegnung fest im Griff. Die Niederösterreicher hatten zwar mehr Ballbesitz (60%), aber die Zweikampfquote sprach für die Rieder (60%). Völlig aus dem Nichts wurde die Partie noch einmal spannend, denn die Daxbacher-Elf konnte nach 29. Minuten den Anschlusstreffer erzielen: Eine einstudierte Freistoß-Flanke in den Rückraum übernahm Andi Dober direkt. Der Volley-Hammer aus rund 25 Meter landete unhaltbar im linken unteren Eck. Nach dem Anschlusstreffer entwickelte es sich zu einem munteren Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Wölfe Glück, als Thomas Reifeltshammer nach einem regulären Tor zurückgepfiffen wurde.
SVR deutlich überlegen
Nach dem Seitenwechsel machten die Rieder dort weiter, wo sie in der ersten Halbzeit angefangen haben – bissiger, williger und mit viel Druck nach vorne. Nach 57 Minuten wurde der Aufwand belohnt: Neuzugang Orhan Ademi ließ sich auch von drei Gegenspieler nicht aufhalten und erzielte im ersten Bundesligaspiel im Rieder-Dress seinen ersten Treffer. Auch in der Folge blieben die Innviertler die bessere Mannschaften mit den gefährlicheren Torchancen im Minutentakt.
Wölfe erzielen erneut den Anschlusstreffer
Die Benbennek-Elf versäumte es allerdings den Sack zuzumachen. Zulj (70.), Honsak (72.) und Fröschl (80.) konnten ihre Chancen nicht nutzen und so blieb die Partie offen. In der 87. Minute hatten die Gäste aus dem Innviertel Glück, als ein Kopfball von Florian Hart beinahe in das eigene Tor ging. Nur eine Minute später war der Ball im Netz: Nach einer Flanke von der rechten Seite war Segovia der Nutznießer und stellte auf 3:2. In den letzten Minuten warfen die Niederösterreicher noch einmal alles nach vorne, doch die Rieder-Defensive war abgeklärt genug und konnten somit den ersten Auswärtssieg im Jahr 2016 über die Zeit bringen.