In der Anfangsphase zeigten beide Mannschaften den 7.300 Fans in der ausverkauften Keine-Sorgen-Arena noch Magerkost. Ein Schuss von Meilinger ging am langen Eck vorbei (19.) und für Rapid hatten Trimmel (13.) und Hofmann die beste Möglichkeit, der aus aussichtsreicher Position sein Ziel verfehlte (23.). Zwei Minuten später traf Christopher Trimmel unter Mithilfe von Torhüter Thomas Gebauer zur Führung für die Wiener. Ein Schuss aus 20 Metern rutschte dem Schlussmann beim Fangen durch die Beine. Die SVR zeigte sich vom Rückstand keinesfalls geschockt. Nacho geht auf der rechten Seite durch und lässt Torhüter Payer mit einem Aufsitzer ins kurze Eck schlecht aussehen (29.). Nacho hat somit mehrfach Grund zum Feiern: einen Tag vor seinem 29. Geburtstag erzielt er einen Treffer in seinem 100. Bundesligaspiel. Nach den Toren entwickelte sich eine flotte und rassige Partie ohne dass eine der beiden Teams zwingende Chancen vorfand.
Nach Seitenwechsel kam Rapid mit viel Schwung aus der Kabine. Trimmel und Prager vergaben unmittelbar nach Wiederanpfiff knapp (46., 47.). Kurz darauf muss Gebauer bei einem Gestocher im Strafraum eingreifen und klären. Nach einer Stunde kommt Hofmann aus 16 Metern zum Abschluss, sein gefährlicher Schuss wird von Riegler noch zum Corner abgelenkt. Die Rieder sind erstmals Hinum mit einem Schuss knapp über die Latte gefährlich (62.). Nach einem schnellen Konter kam Nacho zum Abschluss, scheiterte aber am Schlussmann der Gäste (70.). In der Schlussphase scheitert abermals Nacho an Payer (79.). Augenblicke später scheitert auch Hinum aus spitzem Winkel am Torhüter.
Vor allem in der ersten Hälfte kontrollierte Rapid das Spiel über weite Strecken und beschäftigte die Rieder Defensive ordentlich. In der zweiten Halbzeit gestaltete die SVR das Spiel wesentlich ausgeglichener, weshalb das Ergebnis in Ordnung geht. In den letzten zwölf nationalen Pflichtspielen kassierte die SV Ried nur eine Niederlage. Für Rapid hängen die Trauben im Innviertel weiter hoch, Peter Schöttel kann als Trainer weiterhin nicht gegen Ried gewinnen.
KEINE-SORGEN-ARENA RIED
7.300 Zuschauer
Schiedsrichter: Manfred KRASSNITZER
Assistenten: Thorsten OBWURZER, Daniel TRAMPUSCH
4. Offizieller: Mag. Bernd HIRSCHBICHLER
AUFSTELLUNGEN:
SV Josko Ried:
Gebauer – Rotpuller, Reifeltshammer, Riegler – Hinum, Hadzic, Basala-Mazana (60. Ziegl) – Nacho, Carril (55. Lexa), Meilinger – Casanova (80. Zulj)
SK Rapid Wien
Payer – Schimpelsberger, Sonnleitner, Pichler, Katzer – Prager, Heikinnen – Trimmel (54. Nuhiu), Hofmann (90. Salihi), Drazan – Burgstaller
TORE:
0:1 Christopher Trimmel (25.)
1:1 NACHO (29.)
GELBE KARTEN:
Riegler, Rotpuller, Nacho bzw. Pichler, Prager, Heikkinen
STIMMEN ZUM SPIEL:
Trainer Paul Gludovatz: „Es war ein glücklicher Punkt gegen eine sehr starke Rapid. Das Unentschieden freut mich für alle bei uns. Wir gehen mit einem Punkt mehr in die Länderspielpause, das ist wichtig. Ich will Gebauer keine Schuld zuweisen.“
Thomas Gebauer: „Ein Sieg wäre mir natürlich lieber gewesen. Ich muss mich bei der Mannschaft bedanken, so ein Lapsus darf nicht passieren. Wir sind danach aufgewacht und haben eine gute Reaktion gezeigt, das zeichnet den Charakter der Mannschaft aus.“
Peter Schöttel (Rapid-Trainer): „Wir sind mit dem Punkt nicht zufrieden. Aufgrund der Leistung, der größeren Zahl an Torchancen hätten wir den Sieg verdient gehabt. Wir machen uns das Leben selbst schwer. Aber die Leistung war richtig gut heute. Ich kann mich nicht erinnern, dass Ried in den letzten Jahren zu Hause so unter Druck geraten ist.“
SV Josko Ried | SPIELDATEN | SK Rapid Wien |
9 | Torschüsse | 15 |
3 | Eckbälle | 7 |
12 | Flanken | 13 |
44% | Ballkontakt | 56% |
49% | + Zweikämpfe | 51% |
17 | Fouls | 17 |
2 | Abseits | 4 |
die meisten Torschüsse | ||
Nacho (4) |
Hofmann (4) |
|
die meisten Vorlagen | ||
Meilinger (2) Hinum (2) Hadzic (2) Lexa (2) |
Hofmann (4) |
|
die meisten Ballkontakte | ||
Meilinger (50) Hadzic (50) |
Schimpelsberger (86) | |
die Zweikampfstärksten | ||
Hinum (70%) | Hofmann (73%) |