Vor Anpfiff bekam die SV Ried von Bundesliga-Präsident Rinner den Pokal für den Herbstmeistertitel überreicht. Im Spiel ergriffen die Rieder bei starkem Wind von Beginn an die Initiative, die Gäste lauerten auf Konter und standen tief in der eigenen Hälfte. Die Grazer fanden durch Burgstaller die erste gute Aktion vor. Der Verteidiger kam nach einer Ecke zum Kopfball, Schreiner klärte auf der Linie. Ried kontrollierte zwar das Spielgeschehen, tat sich aber gegen die gut gestaffelte Abwehr der Grazer schwer.
Grazer Führung aus dem Nichts
Nach einer halben Stunde verfehlte Reifeltshammer aus der Distanz nur knapp. Sturm hat in dieser Phase des Spiels Probleme den Ball aus dem eigenen Strafraum zu bekommen, mit vereinten Kräften können die Steirer aber einen Gegentreffer verhindern. Dennoch gingen die Grazer vor der Pause in Führung. Haas bediente Patrick Wolf ideal, der alleine vor Gebauer auftauchte und zum 1:0 für die Grazer einschob (37.).
Rieder drängen nach Seitenwechsel auf den Ausgleich
Am Spielverlauf änderte sich auch im zweiten Durchgang nichts. 19 zu neun Torschüsse zugunsten der Rieder und fast 60% Ballbesitz zeigen die Dominanz der Innviertler in diesem Spiel. Sturm lauerte auf Konter und war stets brandgefährlich, die Ried-Kicker hatten das Spiel im Griff, fanden gegen die Gäste-Abwehr aber kein Mittel. Ein Kopfball von Pürcher landete beinahe im eigenen Tor (46.). Im Abschluss war Sturm aber gefährlicher, ein Schuss von Ehrenreich konnte Gebauer noch zur Ecke abwehren (71.), Mario Haas scheiterte anschließend aus spitzem Winkel (79.).
Ausgleich durch Traumtor
Auf der Gegenseite war Torhüter Cavlina bei einem Schuss von Rotpuller auf dem Posten (67.). Zehn Minuten vor Ende Glück für die Gäste, dass Schiedsrichter Krassnitzer nicht auf Elfmeter entschied, als Rotpuller im Strafraum klar gestoßen wurde. In der Nachspielzeit wurden die Innviertler doch noch mit dem überaus verdienten Ausgleich belohnt. Ivan Carril zirkelte einen Freistoß von der Strafraumgrenze genau ins Kreuzeck und ließ die 5.200 Fans jubeln.
Die Rieder sind damit bereits zehn Pflichtspiele in Serie ungeschlagen, Sturm bleibt in dieser Saison weiter ohne Auswärtssieg. In der Tabelle überholt Rapid die SVR und krönt sich zum Winterkönig. Nur das Torverhältnis trennt die beiden Teams, die Wiener haben ein Tor mehr geschossen. Gratulation an die Mannschaft und das Trainerteam der SV Ried zu diesem erfolgreichen Jahr!
KEINE-SORGEN-ARENA RIED
5.200 Zuschauer
Schiedsrichter: Manfred KRASSNITZER
Assistenten: Roland RIEDEL, DI Andreas WITSCHNIGG
4. Offizieller: Mag. Bernd HIRSCHBICHLER
AUFSTELLUNGEN:
SV Josko Ried:
Gebauer – Rotpuller, Reifeltshammer, Ziegl – Hinum, Hadzic, Schreiner (72. Beichler) – Nacho (63. Lexa), Carril, Meilinger – Zulj (56. Casanova)
SK Sturm Graz
Cavlina – Standfest, T. Burgstaller, Pürcher, Popkhadze – P. Wolf (65. Ehrenreich) , Koch, Klem, Bukva – Haas (87. Kainz), Bodul
TORE:
0:1 Patrick Wolf (37.)
1:1 Ivan CARRIL (90.)
GELBE KARTEN:
Keine bzw. Bodul, Popkhadze
STIMMEN ZUM SPIEL:
Trainer Paul Gludovatz: „Der Gegner war von Anfang an auf Konter eingestellt. Wir haben ein bisschen unglücklich agiert, letztendlich aber doch noch den Ausgleich erzielt. Für mich war es wichtig, dass wir im letzten Spiel vor der Winterpause noch einmal alles geben.“
Franco Foda (Sturm-Trainer): „Die Mannschaft hat sich heute taktisch hervorragend präsentiert, in der Schlussphase waren wir nicht konzentriert und uns ein blödes Tor eingefangen. In der Saison ist noch alles offen, abgerechnet wird am Schluss.“
SV Josko Ried | SPIELDATEN | SK Sturm Graz |
19 | Torschüsse | 9 |
11 | Eckbälle | 4 |
27 | Flanken | 2 |
58% | Ballkontakt | 42% |
54% | + Zweikämpfe | 46% |
7 | Fouls | 18 |
4 | Abseits | 3 |
die meisten Torschüsse | ||
Hinum (4) Hadzic (4) |
Bodul (3) |
|
die meisten Vorlagen | ||
Nacho (5) |
Bodul (3) |
|
die meisten Ballkontakte | ||
Ziegl (82) Hadzic (82) |
Bodul (65) | |
die Zweikampfstärksten | ||
Rotpuller (86%) | Popkhadze (65%) |