Im Vergleich zur 1:2-Heimpleite gegen den Grazer AK 1902 veränderte Cheftrainer Gerald Baumgartner seine Elf an vier Positionen. Für Mario Vojkovic rückte Bojan Lugonja in die Abwehrreihe. Arne Ammerer ersetzte Marcel Ziegl im Mittelfeldzentrum. Manuel Kerhe durfte anstelle von Kelvin Arase ran und Valentin Grubeck ersetzte Julian Wießmeier.
SVR startet gut in die Partie
Beide Mannschaften lieferten sich in den Anfangsminuten packende Zweikämpfe und fighteten um jeden Zentimeter, wenngleich spielerisch nicht immer alles gelang. Die erste Möglichkeit in der noch jungen Partie verbuchten die Wikinger. Nach einer sehenswerten Vorlage landete die Kugel bei Manuel Kerhe (1.), welcher das Spielgerät nur knapp neben das KSV-Gehäuse setzte. Nur wenige Augenblicke später wurde es im Strafraum der Falken erneut brenzlig. Manuel Kerhe (3.) kam aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, doch das Runde landete neben dem Eckigen. Mit zunehmender Dauer schwappte dann eine schwarz-grüne Welle nach der anderen auf den Kapfenberger Strafraum zu – sowie in Minute 5: Eine abgerissene Jefte-Flanke fand allerdings keinen Abnehmer.
Marco Grüll bringt Wikinger in Führung
In der 7. Spielminute konnten die Schwarz-Grünen die nächste Gelegenheit verbuchen. Jefte Betancor mit dem Eckball hoch in den Fünfer, Thomas Reifeltshammer stieg am höchsten und kam zum Kopfball, der aber knapp neben das Tor ging. Die Ried-Offensive war nun so richtig auf Betriebstemperatur, denn keine 60 Sekunden später konterte die SV Guntamatic Ried über Kennedy Boateng, der Marco Grüll (9.) mit einer sehenswerten Flanke bespielte. Der junge Rieder-Kicker zog aus kurzer Distanz volley ab – 1:0.
Kapfenberg wird etwas besser, doch SVR macht Spiel
Zwei Minuten später konnten die Hausherren vom Falkenhorst die erste Möglichkeit notieren. Skrivanek (11.) kam aus spitzem Winkel völlig freistehend zum Abschluss, doch Johannes Kreidl konnte die Chance im letzten Moment noch zunichtemachen. Die SV Guntamatic Ried versuchte weiter, das Spiel an sich zu reißen. Der Kapfenberger SV stand in der Folge jedoch etwas kompakter und ließ deshalb etwas weniger zu. In Minute 15 die nächste zwingende Torannäherung: Nach einem schnellen Konter landete die Kugel vor den Füßen von Arne Ammerer, dessen Abschluss aber klar am Heim-Gehäuse vorbei zischte. Praktisch im Gegenzug tauchten Hausherren gefährlich im Strafraum der Baumgartner-Elf auf, aber die SVR-Abwehrkette beförderte das Spielgerät sicher aus der Gefahrenzone. In der 18. Minute sorgten die Hausherren für Gefahr: Lang probierte es mit einem präzisen Schuss, fand aber in Johannes Kreidl seinen Meister. Die Mannschaft aus der Steiermark wurde mit Fortdauer der ersten Halbzeit mutiger, traute sich mehr zu, wurde allerdings nur selten wirklich zwingend.
SV Guntamatic Ried bleibt am Drücker
In der 22. Spielminute verbuchten die Rieder die nächste Aktion. Jefte Betancor zirkelte das Leder sehenswert in den Strafraum, doch die SVR-Vorderkette konnte das Spielgerät nicht im Tor unterbringen. Fünf Zeigerumdrehungen später sorgte der KSV 1919 nach einem Freistoß für etwas Gefahr. David Sencar (28.) führte den Freistoß aus, doch die Kugel zischte mehr als deutlich über den Kasten von Johannes Kreidl. Die SV Guntamatic Ried kombinierte auch in den folgenden Minuten weiterhin recht flüssig und wurde daher immer wieder zwingend. Wie zum Beispiel in der 29. Minute: Stefan Nutz kam aus rund sechs Metern völlig freistehend zum Abschluss, doch KSV-Keeper Krenn konnte die Möglichkeit im letzten Moment noch zunichtemachen.
Jefte Betancor erhöht auf 2:0
Keine 60 Sekunden später stockte wohl jedem Anhänger der Falken der Atem. Stefan Nutz (31.) setzte den Freistoß nur um Haaresbreite neben den Kasten. In der 35. Minute sorgte ein schöner Spielzug der Schützlinge von Gerald Baumgartner für das überfällige 2:0. Stefan Nutz versorgte Jefte Betancor mit einer sehenswerten Flanke. Dieser ließ sich die Möglichkeit nicht nehmen und beförderte das runde Leder zum Zwei-Tore-Vorsprung in das KSV-Gehäuse. In Minute 40 wurden die rot-weißen Kicker wieder zwingend. Nach einer maßgerechten Hereingabe landete die Kugel bei Lang, welcher den Ball nur um Zentimeter neben den Rieder-Kasten setzte.
Schwarz-Grün bleibt engagiert
In der 42. Minute hatten die schwarz-grünen Fans bereits den Jubelschrei auf den Lippen. Nach einem Stangelpass landete die Kugel vor den Füßen von Marco Grüll. Der SVR-Young-Star suchte sofort den Abschluss, wurde aber im letzten Moment von einem KSV-Kicker daran gehindert. Kurz vor dem Pausenpfiff konnte Balakiyem Taougnadi (45+1.) das Spielgerät nicht im Kapfenberger-Gehäuse unterbringen.
Wikinger kommen gut aus den Kabinen
Die SV Guntamatic Ried kam gut aus der Kabine. Manuel Kerhe (47.) vergab den ersten Abschluss im 2. Durchgang. In der 51. Spielminute konnte die SVR die nächste Torannäherung verzeichnen. Valentin Grubeck zog aus kurzer Distanz ab, aber ein KSV-Kicker konnte letzteren den Ball noch abluchsen. Die Schützlinge von Gerald Baumgartner wurden von Minute zu Minute stärker und drängten die Hausherren tief in die eigene Hälfte zurück. In der 53. Minute bot sich den Oberösterreichern nach einem unnötigen Ballverlust der Hausherren die Möglichkeit für einen schnellen Spielzug. KSV-Schlussmann Krenn blieb im Eins-gegen-Eins-Duell gegen Balakiyem Takougnadi allerdings der Sieger.
Doppelschlag der Falken erwischt SVR eiskalt
In der 57. Spielminute erzielten die Falken praktisch aus dem Nichts den Anschlusstreffer. Nach einem Makovec-Corner landete die Kugel vor den Füßen von Mensah. Der KSV-Stürmer zog sofort ab und beförderte die Kugel zum 1:2 in die Maschen. Die Wikinger agierten trotz des Gegentreffers weiterhin sehr clever und bot den Hausherren kaum Räume an, wodurch Torchancen für den KSV 1919 weitestgehend Mangelware waren. In der 61. Minute sorgten die Rieder einmal mehr für Gefahr. Valentin Grubeck zirkelte die Kugel blitzschnell in den Strafraum, allerdings gelang es der SVR-Vordermannschaft nicht das Runde im Eckigen unterzubringen. In der 63. Spielminute gelang den Hausherren der Ausgleichstreffer. Nach einer halbhohen Flanke köpfte Zubkov das Spielgerät zum 2:2 in das SVR-Gehäuse ein. Vom Glück war die Baumgartner-Elf nicht verfolgt. Zwei Möglichkeiten reichten den Falken einen 0:2-Rückstand in ein 2:2 umzuwandeln. Während der KSV 1919 in dieser Phase des Spiels etwas mehr Ballbesitz hatte, versuchten die Wikinger, über Konter gefährlich zu werden.
Canillas schießt Ried zum Sieg
In der 75. Minute konnten die Wikinger wieder jubeln. Nach einem Eckball setzte Constantin Reiner das Spielgerät zunächst an die Latte. Nur wenige Sekunden später konnte Canillas entscheidend nachsetzen und drückte den Ball somit zur 3:2-Führung über die Linie. Die Baumgartner-Elf wurde nach dem Treffer von Minute zu Minute wieder spielfreudiger, aber eine nennenswerte Chance gab es erst in der 86. Spielminute wieder. Marco Grüll scheiterte aus kurzer Distanz an KSV-Keeper Krenn. In der 88. Minute stockte wohl jedem SVR-Fan der Atem. Lang setzte das Runde nur um Haaresbreite neben das Tor. In den letzten Minuten passierte nichts mehr und somit sicherte sich die SV Guntamatic Ried den 3:2-Auswärtssieg.
KSV 1919:
Krenn – Seidl, Kralj, Makovec, Lang – Kotzegger (50./Kubkov), Sencar – Bingöl, Skrivanek (81./Oppong), Milkic (74./Eloshvili) – Mensah
SV Guntamatic Ried:
Kreidl – Lugonja, Reifeltshammer (79./Wießmeier), Boateng, Takougnadi – Ammerer, Nutz (61./Reiner) – Kerhe, Grubeck, Grüll – Jefte (68./Canillas)