Die Wikinger
Die SV Guntamatic Ried musste sich in der vergangenen Runde bei Sturm Graz mit 0:1 geschlagen geben und nimmt damit mit 13 Punkten aus elf Runden den fünften Tabellenplatz ein.
„Wir hatten gegen Sturm nicht die Durchschlagskraft, um ein Tor zu machen. Die Möglichkeiten, die wir hatten, waren aber nicht so schlecht. In einigen Situationen hätten wir bessere Entscheidungen treffen können. Speziell in der zweiten Hälfte waren wir ebenbürtig und das können wir positiv mitnehmen. Wir müssen uns aber mehr Chancen erspielen. Mir selbst geht es wieder sehr gut. Ich kann seit zwei Wochen ohne Einschränkungen trainieren, habe zwei Mal 90 Minuten gespielt und bin wieder topfit“, betont SVR-Kapitän Marcel Ziegl. „Wenn man die Tabelle ansieht, schaut es von der Platzierung nicht schlecht aus. Aber man sieht auch, wie eng alles ab dem dritten Platz zusammen ist. Den einen oder anderen Punkt haben wir vielleicht glücklich gemacht, anderen kann man wiederum nachtrauern. Alles in allem finde ich, dass die erste Hälfte o.k. war und ich bin überzeugt, dass wir auch in der zweiten Hälfte diese Punkteanzahl holen können. Was dann dabei herauskommt, wird sich zeigen.“
„Man hat gegen Sturm gesehen, dass sie hinter Salzburg die Top-Mannschaft sind. Genauso sind sie vor eigenem Publikum auch aufgetreten. Wir wollten von Beginn an mutig mitspielen. In der ersten Halbzeit war es glücklich, dass wir nur 0:1 hinten waren. Die zweite Halbzeit war aber richtig gut. Letztendlich hat uns aber im letzten Drittel die Durchschlagskraft gefehlt“, erklärt SVR-Interimstrainer Christian Heinle. „Man sieht nach elf Runden die Klassengesellschaft in der Bundesliga. Es gibt Salzburg und Sturm. Der Rest spielt ungefähr auf einem Niveau. Die eine oder andere Mannschaft gehört von der Qualität sicher etwas nach oben. Dazu zähle ich Rapid und den LASK. Man hat gesehen, dass man an einem guten Tag gegen alle Mannschaften punkten kann. Für uns wird es bis zum Schluss ein Abstiegskampf bleiben. Jeder Entwicklungsschritt, den wir bis zur Punkteteilung machen, ist deshalb extrem wichtig. Und jeden Punkt, den wir machen, nehmen wir gerne mit.“
Der Gegner
Die Wiener Austria hat zwölf Punkte auf ihrem Konto und ist damit Tabellenneunter. Zuletzt trennten sich die Wiener zuhause von der Admira mit einem 2:2.
„Austria Wien ist etwas im Umbruch. Ende der vergangenen Saison hatte man das Gefühl, dass wieder richtig Zug drin ist. In der ersten Hälfte dieser Saison hatten sie extreme Schwankungen. Es waren aber richtig gute Spiele dabei. Mit einer guten Leistung von uns wird es sicher eine sehr ausgeglichene Partie. Wir werden auf drei Punkte spielen“, sagt Marcel Ziegl.
„Die Austria ist ein sehr variabler Gegner. Sie haben sich seit dem Saisonauftakt extrem gesteigert. Es ist eine junge, giftige und sehr mutige Truppe“, so Christian Heinle. „Wir werden versuchen, in Wien den nächsten Schritt zu machen, um etwas Zählbares mitzunehmen. Wir müssen wieder aktiv und mutig spielen und dürfen uns nicht verstecken. Wir wollen in Wien punkten, dafür müssen wir auch Torchancen kreieren.“
Das letzte Aufeinandertreffen
Zum Auftakt dieser Bundesliga-Saison siegte die SV Guntamatic Ried am 25. Juli 2021 in der „josko ARENA“ gegen die Austria mit 2:1. Für Ried trafen Ante Bajic (56.) und Daniel Offenbacher (67.), für die Austria Benedikt Pichler (75.).
Die Zahlen zum Spiel
Insgesamt trafen die SV Guntamatic Ried und Austria Wien in der Bundesliga bisher 85 Mal aufeinander. Von diesen 84 Spielen konnte Ried 20 Spiele für sich entscheiden, 22 Partien endeten mit einem Unentschieden. 43 Mal war die Austria erfolgreich – bei einer Gesamttorbilanz von 129 zu 74 für die Wiener.