Fränky, 4:0 im Cup beim Wiener Sportklub. Bist du zufrieden mit dem Pflichtspiel-Auftakt?
Man muss nach so einem Spiel natürlich vorsichtig sein. Der Auftakt ist aber gelungen. Man hat gesehen, wie schwer sich andere Mannschaften gegen Regionalliga-Vereine getan haben. Es gab bei uns von der 1. Minute keinen Zweifel daran, wer dieses Spiel gewinnen wird. Es war eine richtig gute Leistung und man kann vorsichtig optimistisch in die Meisterschaft gehen. Am Freitag gegen Wiener Neustadt wird es aber ein ganz anderes Spiel werden.
Wie hast du die Vorbereitung der Mannschaft erlebt?
Es war eine sehr gute und intensive Vorbereitung. Ich selbst habe als Spieler keine so intensive Vorbereitung mitgemacht. Aber das musste auch so sein. Wir haben angekündigt, dass im körperlichen Bereich etwas passieren muss. Die Mannschaft ist dabei voll mitgegangen. Die Spieler haben alles gegeben, damit sie topvorbereitet in die Saison starten können. Die Testspiele zu beurteilen, ist immer schwierig. Aber die Mannschaft hat gesehen, dass der Fußball, den sie spielen wollen, funktioniert.
Es gab 14 Neuzugänge. Wie sind deine Eindrücke von der neuen Mannschaft?
Ich bin nicht nur von den einzelnen Typen sehr positiv angetan. Es gab nie ein Murren, alle ziehen zu 100 Prozent mit. Auch als Mannschaft haben sie in der Vorbereitung und im Cup gezeigt, dass es schon sehr harmonisch abläuft. Es braucht natürlich noch etwas Zeit, aber für einen so großen Umbruch wirkt die Mannschaft schon sehr eingespielt.
Wird es noch weitere Neuzugänge geben?
Im Großen und Ganzen ist das die Mannschaft für diese Saison. Ein junges Talent wird noch zu uns stoßen, der zu Beginn aber noch nicht bei den Profis zum Einsatz kommen wird. Bei einem weiteren Spieler bin ich schon seit einigen Wochen dran. Ich hoffe, dass es noch möglich sein wird, ihn zu verpflichten. Ich bin aber sehr zufrieden damit, wie sich die Mannschaft jetzt präsentiert. Wir werden sicher keine großartigen Korrekturen mehr vornehmen.
Am Freitag kommt es zum Meisterschaftsauftakt gegen Wiener Neustadt. Was erwartest du dir bei diesem Spiel?
Wiener Neustadt ist zum Auftakt natürlich gleich ein guter Gegner. Sie sind im Cup ausgeschieden, hatten auch einen ziemlichen Umbruch in der Mannschaft. Es treffen zwei Vereine aufeinander, die viel verändert haben. Man kann schwer einschätzen, wie dieses Spiel verlaufen wird. Ich freue mich darauf, dass Kollege Andi Schicker gleich zum Auftakt in sein ehemaliges Wohnzimmer zurückkehrt. Wir werden an ihn aber keine Geschenke verteilen. Wir wollen das erste Spiel zuhause natürlich gewinnen. Es ist etwas Besonderes, wenn wir vor eigenem Publikum in die neue Saison starten können – die vergangenen Jahre hat Ried ja immer auswärts begonnen. Wir wollen unseren Fans gleich in diesem Spiel zeigen, wo wir hinwollen. Das Ziel ist ohne Zweifel der sofortige Wiederaufstieg. Es ist in dieser Saison leichter als sonst, aber so wie wir denken auch die anderen Vereine. Alle wollen in der neuen 12er-Liga mitmischen. Aber unser Ziel ist ganz klar der Aufstieg.
Wie wichtig sind dabei die Fans?
Die Fans sind für uns extrem wichtig. Man hat in der vergangenen Saison gesehen, wie großartig sie uns unterstützt haben. Wir waren vier, fünf Punkte hinten, aber durch Heimsiege haben wir uns immer wieder herangekämpft. Leider hat es dann im letzten Spiel nicht geklappt. Wenn wir aufsteigen wollen, brauchen wir vor allem Zuhause sehr viele Punkte. Die „Keine Sorgen Arena“ soll wieder zu einer Festung werden!
Wer sind für dich die größten Konkurrenten um den Aufstieg?
Das ist vor dem Start natürlich schwierig zu sagen, aber ich glaube, dass das Innsbruck sein wird. Sie sind vom Kader sehr gut aufgestellt. Dann sind es für mich noch Kapfenberg und Lustenau, auch wenn beide Vereine einen starken Umbruch hatten. Und dann auch noch Blau-Weiß Linz, Wiener Neustadt und Wattens. Die Linzer haben in der Rückrunde schon gezeigt, dass sie gut kicken können. Für mich sind sie ein Geheimfavorit für den Aufstieg. Ich habe sie voll auf der Rechnung.
Es gab auch beim Nachwuchs und den Amateuren Veränderungen. In welche Richtung soll es gehen?
In die Richtung, die jeder in Ried sehen will. Wir wollen wieder mehr junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs für die Profi-Mannschaft entwickeln. Sie müssen qualitativ gut ausgebildet werden. Die Übergänge müssen besser werden, es soll wieder mehr ein Verein werden. Die Amateure hatten die Kooperation mit Neuhofen, es gab die Akademie und den Grundlagenbereich. Es gab mehrere Schauplätze, die wir wieder mehr in ein Boot bringen wollen. Unsere Amateure heißen jetzt „Junge Wikinger Ried“. Sie spielen jetzt auch in schwarz-grünen Dressen und in der „Keine Sorgen Arena“. Wir wollen einen guten Austausch mit den Profis und mit der U18. Zum Teil werden die Jungen Wikinger Ried gemeinsam mit der U18 trainieren. Die Übergänge müssen einfach besser werden. Jungen Spielern wollen wir eine Chance geben. Es war natürlich schön, dass im Cupspiel gleich einer dieser jungen Spieler, Stefano Surdanovic, ein Tor erzielt hat. So soll es weitergehen.
Eure Tochter Ella hat am 29. Juni das Licht der Welt erblickt. Wie geht es dem Nachwuchs?
Es geht sehr gut, die Kleine hat sich zuhause schon gut eingelebt. Die Nächte sind jetzt natürlich anstrengender. Paul, er ist dreieinhalb, ist – zumindest bis jetzt – ein super großer Bruder. Es ist alles sehr gut verlaufen und wir sind froh, dass wir die Familienplanung jetzt abschließen können (sagt der SVR-Manager mit einem Augenzwinkern).